08.02.2011 Ilsenburg – Ilsewasserfälle

Der Morgen beginnt durchwachsen, doch bald lockert die Wolkendecke auf. Es geht Richtung Ilsenburg am nördlichen Harzrand. Wir wollen das Ilsental hinauf Richtung Brocken wandern.

Etwa 700m vor dem Waldhotel am Ilsenstein ist der letzte Parkplatz. So wandert man die Straße entlang bis zum Hotel. Unmittelbar hier beginnt der Wanderweg (Heinrich-Heine-Weg) entlang der Ilse. Rauschend strömt das Wasser über felsige Klippen im breiten Tal entlang. Doch nur wenige zig Meter weiter wird der Weg schmal. 150m überragt der Ilsestein als schlanke Felsnase den Bach.

Danach geht es auf dem schmalen aber gut zu gehenden Pfad weiter entlang des Baches. Etwa 500m später überquert man die breite Forststraße und wechselt ans andere Bachufer. Der Weg steigt nur moderat an und folgt dem Bach bis zu einem Abzweig, an dem erneut die Straße gequert wird. Nun verlässt man endgültig den Talbereich mit den breiten Forststraßen und steigt schnell steiler werdend bergan. Rechts rauscht nun das Wasser ungehemmt über Felsblöcke und durch tiefe Tobel. Die Strecke der Islewasserfälle ist erreicht. Auf etwa einem Kilometer reihen sich Hunderte kleinerer Wasserfälle aneinander.

An ihrem oberen Ende flacht das Tal stark ab. Durch den weitflächigen Kahlschlag kann man die Gelängekontur gut sehen. Schnell erreicht ist die Bremer Hütte, eine kleine Schutzhütte inmitten einer umgegrabenen, kahlen ehemaligen Waldlandschaft (Beginn 2011).

Von hier aus könnte man zügig zum Waldgasthof Plessenburg gelangen. Doch wir folgen dem Roten Strich weiter Richtung Molkenhausstern. Kurz hinter dem Wegkreuz „Schlüsie“ biegt links der Weg ab zu den Sonnenklippen. Steil geht es 150 Höhenmeter hinauf bis zu den Felsklippen im Wald.
Leider ist der Stichweg zu den Sonnenklippen im liegengebliebenen Altschnee nicht auszumachen und so können wir die richtigen Felsen nicht ausfindig machen.

Nur wenige Meter weiter trifft man auf den Wanderweg „Grünes Kreuz“, mit dem man dann Richtung Waldgasthof Plessenburg wandert.
Wieder auf breitem Forstweg geht es nun stetig bergab. Die Komplettfällung ganzer Waldstücke dient zur Bekämpfung des Borkenkäfers und zeigt deutlich eine Änderung in der Politik der Nationalparkverwaltung (bislang: Kein Eingriff in die natürliche Waldentwicklung).

Die Wolfsklippen lassen wir unbestiegen (ein anderer Zeitgenosse hat auf das Hinweisschild geschrieben, dass es sich nicht lohne). Der schmale Pfad an ihnen vorbei fällt steil hinab und ist mit Altschneestücken gespickt. Wieder einmal ein Weg, der nicht zu finden wäre bei vollständiger Schneebedeckung.

Vorbei an dem Waldgasthof erreicht man alsbald ein großes Wegekreuz. Hier ist auch das Ende der Buslinie, die Wanderer während der Saison bis hier her bringt.

Auf ebenem Weg geht es mit dem grünen Kreuz gerade aus weiter. Noch sind es knapp zwei Kilometer bis zum Aussichtspunkt Padernosterfels, doch schon beginnt die Sonne hinter dem Brocken zu versinken.
So erreichen wir nur noch im letzten Licht diese Felsgruppe mit Ausblick auf das bewaldete Ilsetal.

Etwa 700m weiter erreicht man mit dem Ilsestein einen noch viel schöneren Aussichtspunkt. Weit ragt der Fels in das Tal hinein. Und oben entlang führt ein Geländer bis vorne hin. Schöner Blick auf Ilsenburg und das darunter liegende Bachtal – ein wenig erinnert es an die Rosstrappe über dem Bodetal.

Nun folgen noch drei Kilometer Abstieg. Zunächst noch etwas weiter eben Richtung Ilsenburg (nur eben viel zu hoch), doch dann nach links unten über einen breiten Forstweg hinab ins Tal.

Erst deutlich im Dunkeln erreichen wir den Talboden und müssen nur noch die 700m zurück zum Parkplatz laufen. Die gelben Straßenlaternen spenden uns dabei ihr schummriges Licht.

17km, 490 Höhenmeter, viel breite Forststraßen, aber dennoch schön. Nächstes Mal aber über Molkenstern/Ilsenburger Stern und die Felsen der Hohen Mauer statt über Sonnenklippen.

 
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