Aberlady Bay und Edinburgh Garden

Der Morgen beginnt grau und kühl. Aber noch während der Fahrt zum innersten Zipfel des Mündungstrichters des Peffer Burn zwischen Gullane und Aberlady wird es freundlicher.

Das Städtchen Aberlady liegt etwa 20km westlich von Edinburgh. Der Fluß hat einen weiten Mündungsbereich im Firth of Forth gebildet mit Wattbereichen, Sanddünen und vor allem weitem Marschland mit offenen Wiesen und wenigen Wacholder-Sträucher.

Spaziergang: Vom Parkplatz unmittelbar an der A198 geht es auf einer langen Holzbrücke über den Peffer Burn, der je nach Flut oder Ebbe nahezu ausgetrocknet ist oder aber fast die volle Breite ausfüllt. Auf der anderen Seite der Brücke gibt es eine Wanderkarte.

Danach geht es auf einem herrlich gut hergerichteten Wanderweg eben in die Marschlandschaft hinein. Einmal geht es kurz durch einen Tunnel aus Sträuchern und kleinen Bäumen. An warmen Tagen einziger schattiger Platz, an windigen Tagen ein Moment Windstille. Kurz darauf folgt ein See, auf dem sich die Vögel je nach Tageszeit ein Stelldichein geben.

Danach geht es lange gerade aus. Am untersten Zipfel des Golfplatzes von Gullane vorbei biegt der Weg bald leicht nach links ab. Wir halten uns auch weiterhin links und streben auf eine hohe Düne zu, die deutlich einen breiten Sandweg hinauf trägt.

Schon vorher hört man Meeresrauschen, denn unmittelbar dahinter liegt der breite, weite Sandstrand.

Folgt man dem Strand nach rechts etwa einen Kilometer, stößt man auf eine Felsgruppe (Gullane Point). Auf deren Rücken geht es noch etwa 300m weiter auf dem Pfad. Leider ist der Abzweig Richtung Rückweg und Golfplatz nur sehr schlecht zu sehen, da der Pfad zunächst recht schmal zurück in die Dünen führt.

Etwas oberhalb der flachen Sandebene verläuft der Weg auf einem Feldweg. Eine seltsame Dreier-Reihe von Betonwürfeln lässt vermuten, dass man hier während des 2. Weltkriegs eine Landung befürchtete.

Bis zum Golfplatz bleibt es ein Rundweg, dann trifft man auf den Herweg und folgt im zurück. Herrliche Landschaft, nahezu völlig ebener Weg in großen Teilen und bestimmt zu anderen Zeiten mehr Vögel zu sehen als an diesem Tag.

Der ganze Rundweg ist etwa 8km lang und dauert 2-3 Stunden.

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Die Fahrt entlang der Küste hinein nach Edinburg ist eine Geduldsprobe. Der dichte Stadtverkehr erlaubt kein flottes Vorankommen. Doch schließlich ist der National Botanic Garden erreicht.
Für ein Pfund je Stunde kann man entlang der beiden Eingänge parken. Und für 5 Pfund pro Person darf man auch in die Glashäuser – eine "Must-visit" Attraktion.

Denn die haben es in sich. Auf einer Weglänge von etwa einen Kilometer geht es von einem Haus zum nächsten. Besonders der Amazonasteich und die Farnhalle beeindrucken.

Doch auch aussen ist das Gelände sehr schön und gepflegt. Vor allem der Steingarten beeindruckt durch die exakt geschnittenen, schwungvoll in die Landschaft eingebetteten Rasenbänder.

So sind schnell drei Stunden vergangen - vor allem, wenn einen die grauen Squirrels aufhalten, die zutraulich sogar aus der Hand fressen würden, wenn man nur etwas dabei hätte.

Das Ziel, um die Rushhour-Zeit Edinburgh zügig Richtung Norden verlassen zu wollen, endet spätestens an der Forth-Road-Bridge (A90) mit Wartezeit.

Doch dann geht es flott auf der A9 (M90) an Perth vorbei Richtung Inverness. Die gut ausgebaute A9 taucht ab Pithlochry in die Cairngorm Mountains ein. Die runden Buckel werden höher und die Gipfelbereiche felsiger. Mit Eintritt in diesen Teil der Highlands ist weit und breit kein Wald mehr zu sehen, der die eiszeitlich-abgerundete Landschaft verdecken könnte.

Am Ende des ewiglangen Loch Ericht vorbei folgt die Strasse dem breiten Tal des River Spey, das hier an der Dalwhinnie Filling Station Richtung Nordosten nach Aviemore abknickt.

Herrlicher Nachtplatz an einer Seitenstrasse der A9 mit Blick auf übrig gebliebene Schneefelder.

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