Holy Island und St. Abb´s Head

Vom Schiff geht es bei trübem Wetter sofort auf die Straße "The North"(A1). Die grobe Richtung ist Alnwick, die Küste entlang.

Etwa 10km vor Berwick-upon-Tweed biegt nach rechts die Strasse zur Sanddünen-Insel Holy Island ab. Aussergewöhnlich: Bei Ebbe kann man diese Insel trockenen Fußes (oder Reifens) erreichen. Spannend, wenn man dabei ist, wie das Wasser noch ordentlich über der Strasse steht und nur einige wenige Pfosten den Weg markieren. Es dauert etwa 30 Minuten vom ersten Auftauchen der Straße bis zu dem Zeitpunkt, an dem man dann durch das Salzwasser fahren kann, ohne dass es einem an den tiefsten Stellen bis zur Bodenplatte reicht.

Auf Holy Island gibt es eine beeindruckende Burg (Lindisfarne Castle) und ein altes Kloster, dessen skelettartigen Reste im - für den öffentlichen Verkehr gesperrten - Dorf liegen. Der Parkplatz liegt am Ortseingang und die Wanderwege führen zum Teil um die ganze Insel.

St. Abb´s Rundwanderung

Zurück durch die weite, flache Marschlandschaft des trocken gefallenen Meeresbodens geht es wieder zur A1. 10km nördlich von Berwick liegt Eyemouth. Hier geht es rechts ab nach St. Abb´s. Hinter dem pittoresken Eyemouth führt die Strasse sanft gewellt durch die Landschaft bis zu einem Rechtsknick. Schon erkennt man die Kirche von St. Abb´s. Hier am Knick liegt der schöne Naturschutzcenter des National Trust.

Der Parkplatz kostet 2 Pfund für den ganzen Tag.

Der Wanderweg folgt kurz der Strasse Richtung St. Abb´s. In einer Senke biegt er jedoch links ab und nur 100m weiter nach einem Gatter erreicht man den ersten Aussichtspunkt. Unter einem breitet sich eine von wilden Felsrücken durchzogene Bucht aus.

Am linken Rand des Steilabbruches geht es weiter hinauf. Nun folgt ein lustiges Auf und Ab durch die grüne Wiesenlandschaft, denn nach einem ersten "Gipfel" geht es steil bergab zu einem Strandabschnitt. Dem Weg folgend biegt etwa 20m nach einem Gatter ein zunächst kaum sichtbarer Pfad steil nach rechts ab. Doch es ist nicht weit bis oben hin. Man ist nun wirklich am oberen Rand der Steilklippen und immer wieder bricht die sanfte Wiesenlandschaft senkrecht ab hinab zum Meer, dass sich das schwarze und Rote Lavagestein langsam aber sicher wieder zurückholt. In den roten und schwarzen Lavafelsen sieht man stellenweise weitflächig die weißen Hinterlassenschaften der Möwen. Die Felsen sind bedeutende Brutgebiete der großen und kleineren Kunstsegler, die hier nisten.

Bald schon erkennt man vor sich den Leuchtturm von St. Abb´s Head, der bereits 1889 errichtet wurde. Der Wanderweg führt an ihm vorbei. Schön zu sehen das große Horn, mit dem bei Nebel vor den gefährlichen Klippen gewarnt wird.

Man folgt nun der Straße bergab. Das Mire Loch (See) breitet sich vor einem aus, umgeben von Getreidefeldern und Wiesen. In einer scharfen Rechtskurve der schmalen Strasse biegt der Pfad vor dem schützenden Geländer links ab. Er steigt langsam hinab Richtung See, an dem entlang es dann weiter geht. Enten und Schwäne, aber auch Möwen landen hier und baden im Süßwasser des Sees.

Zuletzt geht es wenige Meter unmittelbar am Schilfgürtel entlang, dann hat man die kleine Staumauer erreicht. Sie überquerend kommt man zu einem Schotterweg, dem man nach rechts den Berg hinauf folgt.
Etwa 30 Höhenmeter später ist man wieder auf der nahezu unbefahrenen Strasse und folgt ihr nun noch rund 1,5 km zurück zum Visitorcenter.

Der schöne Rundweg ist insgesamt rund 6km lang bei 200 Höhenmetern Anstieg.



Übernachtung am Traprain Law, einer stecken gebliebenen Magmablase südlich North Berwick. Der durch die Erosion herausgearbeitete mächtiger Felsrücken ragt 70m aus der Ebene um Dunbar hervor. Vor 3500 Jahren lebten bis zu 1.500 Menschen auf dem flachen Gipfel, der nur durch eine Felssenke mit Wasser versorgt wurde. Er bietet einen schönen Blick Richtung Bass Rock und Edinburgh in der Ferne.

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