Der Hatzenporter Laypfad / Mosel

Ein spannender, aussichtsreicher und abwechslungsreicher Wanderweg durch Weinberge, entlang von Felsen und über die weiten Ebenen der Moselhochebene. Mit nur 11km Länge eine bequeme Tagestour.

 

An der Mosel nennen sich die Felsnasen „Lay“, also handelt es sich um einen Felspfad. Und diesem Anspruch wird der Weg um Hatzenport herum auch gerecht.
Der Wanderweg gehört zu den neu eingerichteten „Traumpfaden“ an der Mosel. Er beginnt direkt am Bahnhof. Hinter der Brücke gibt es auch einen kleinen Parkplatz, von dem es unmittelbar in die steile Felswand hinauf geht. Der schmale, sehr gut ausgeschilderte Pfad steigt rasch an und erreicht schon bald die ersten Weinberge.

 

Von hier aus hat man den ersten freien Blick auf die weitere Streckenführung und die beiden Kirchen von Hatzenport.
Über die breite Wingertstraße hinweg erreicht man die Wetterstation von Hatzenport und erfährt auf den Tafeln allerlei Informatives über die begünstigte Lage des Weindorfes.

 

Durch Weinberge geht es weiter Richtung Winzerhütte. Doch zuvor heißt es noch weiter ansteigen. Immer wieder finden sich Informationstafeln, die einem zum Beispiel etwas über Weinbau oder Bodenarten erzählen.
Nach einem felsigen Riegel senkt sich der Weg und alsbald ist die Winzerhütte erreicht. Diese einfache Blockhütte liegt malerisch über dem Dorf und hat einen steilen Blick hinab zur sogenannten „Alten Kirche“.

 

Durch Wald und später offengelassene Weinberge gelangt man im Bogen zum nächsten Aussichtspunkt, von dem man schön Richtung Westen schauen kann zur Burg Bischofstein und den Kreuzlay-Felsen.

 

Nochmals etwa 50 Höhenmeter weiter ob erreichen wir das Rabenlay. Spektakulärer Steilblick hinab auf die Mosel und natürlich auch nach beiden Seiten den Flusslauf entlang. Eine Hütte bietet eine erste Möglichkeit zum Pausemachen.
Von der „Alten Kriche“ kommt der Rabenlay-Klettersteig empor. Diese Pfad hat einige Meter Stahlseil und eine Leiter zu bieten – wer dieses kleine Abenteuer mitnehmen möchte, kann nach einem der beiden vorangegangenen Aussichtspunkte jeweils gut markiert zur „Alten Kirche“ absteigen und von dort den Rabenlay-Klettersteig nehmen.

 

Nach dem Aussichtspunkt am Rabenlay führt uns der Weg entlang der Abbruchkante Richtung Nordwesten. Immer am Rand der Felder und des Waldes entlang steigen wir weiter auf. Schließlich erreichen wir das weithin sichtbare Kreuzlay. Ein Aluminiumkreuz gibt diesem Aussichtsfelsen seinen Namen, eine Bank lädt zum Rasten ein.

 

Danach geht es wieder über die offene Feldflur und ein kleines Tälchen bis zum Abstieg hinunter in das Tal des Schrumpfbaches. Steil führt der Weg in das schmale Tal, durch das ein kleiner Bach leise glucksend entlang fließt. Kurz vor der Probstmühle überqueren wir die kleine Straße und steigen gegenüber wieder steil an. Ein herrlicher Buchenwald empfängt uns und entlässt uns oben abrupt auf die Hochfläche.
Wir wandern etwa 2km über die landwirtschaftlich genutzte Hochfläche, dann erreichen wir wieder die Kante des Hochplateaus. Viele Anstände deuten auf einen reichen Wildbestand hin.

 

In der Nähe eines großen Gehöfts biegt scharf der Pfad nach links ab und verliert gemächlich an Höhe. Nun sind es noch 3km zurück nach Hatzenport.
Auf einer offen gelassenen Weinbergterrasse gibt es eine Sitzgruppe und sogar eine Sinnenbank (wer nicht weiß, was das ist, sehe in der Wanderbeschreibung Schluchtenwanderung Rissenthal / Saarland nach). Schön, wenn da dann die Sonne scheint, denn dann lässt es sich hier bei toller Aussicht gut dösen.

 

Den Weinbergweg folgend gelangen wir bald wieder nach Hatzenport. Nach den ersten Häusern macht der Weg auf den letzten 0,9km noch einmal ein Schwenk.

 

An einer Bushaltestelle kann man sich dazu entscheiden, noch dem Dollinger Kletterpfad nach links hinauf zu folgen (ein Stück die Straße nach Metternich wieder hinauf). Mit einer Treppe verlässt man die Straße und ist schon bald wieder oberhalb von Hatzenport.

 

Die Tour ist 11km lang, bietet an der Abbruchkante zum Moseltal hin permanent tolle Blicke und hat durch die z.T. felsigen Abschnitte echte Spannungsmomente. Es sind etwa 500 Höhenmeter zu bewältigen.

 

Burg Thurant - ein Besuch wert

Schräg gegenüber Hatzenport liegt Alken. Über dem Weindorf thront die längliche Burganlage der Burg Thurant.
Erbaut wurde die Burg 1198 bis 1206 vom Pfalzgrafen Heinrich aus dem Geschlecht der Welfen. Nach der Belagerung durch die Erzbischöfe von Köln und Trier in der Zeit von 1246 bis 1248 wurde die Burg zweigeteilt (daher die zwei charakteristischen Wach- und Fluchttürme).

Der kurze aber lohnende Rundgang beginnt an der gut bewehrten Eingangspforte und unter dem Verwalterhaus hindurch. Nach zwei Treppen erreicht man den Steingarten (rechts; schöne, lauschige Sitzecken). Links ist das Herrenhaus und darüber ragt der Trierer Turm in die Höhe.
Durch einen Rundbogen kommt man in den Ehrenhof, der rechts eine kleine Kapelle und den Weinkeller beherbergt.

Gerade aus ist die Trennmauer zu erkennen. Links die Treppe hinauf zum Wehrgang und dem nun folgenden Kölner Teil der Burg. Das Wappenzimmer in einem der Wachtürme zeigt alle Wappen der Besitzer seit der Erbauung. weiter geht es zum Jagdhaus und dann über einen weiteren Wehrgang hinauf in den Kölner Turm. Sehr steil und eng geht es bis hinauf auf seine Zinnen. Man hat einen sehr schönen Ausblick auf die Mosel und die umliegenden Weinberge.

Der Eintritt kostet 3,50 EUR für Erwachsene, die sich aber lohnen.

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