04.09.2011 Auf den Kaitersberg (11 km)

(11km Wegstrecke bei rund 500Hm Anstieg insgesamt, sehr schöne Aussichtstour mit Felseinlagen)

Der Morgen droht mit dunklen Wolken. Doch gegen 9.00 Uhr ist der Spuk verschwunden und blauer Himmel spannt sich über das Tal des Glasdorfes Arnbruck.

Die heutige Wanderung beginnt am Berggasthof Eck (834m) hoch oberhalb von Arnbruck. Sie gilt als eine der schönsten Kammwanderungen im Bayerischen Wald.
Vom Wanderparkplatz aus geht es rechts des großen Gasthofes vorbei (Wegzeichen A6). Alsbald steigt der Weg ordentlich an und begleitet die Skiabfahrten. Was im Winter per Skilift bewältigt wird, müssen wir uns zu Fuß erarbeiten. Doch steiler Anstieg bedeutet kurze Strecke. Und so sind wir recht schnell am oberen Umkehrpunkt der Seilbahn. Nun wird es moderater. Im Wald steigen wir über einen felsigen Pfad weiter an, bis die Kammlinie erreicht ist.

Fast unvermittelt steht man Riedelsstein (1132m), dessen Felsspitze ein Turm krönt. Man sollte über den schmalen Steig hinauf steigen, denn von dort oben hat man einen herrlichen Blick auf die umliegenden Berge. Leider hat sich heute mittlerweile eine dünne Dunstschicht über den Himmel gezogen, so dass die Fernsicht etwas getrübt ist heute.

Der Turm wurde gestiftet zu Ehren des Heimatschriftstellers Maximilian Schmidt.

Weiter geht es nun den schönen Kaitersberg-Panoramaweg (A6) entlang. Der leitet allerdings zunächst einmal deutlich bergab. Man umgeht so den felsigen Kamm bis zu den Rauchröhren.

Die Rauchröhren waren im Dreißigjährigen Krieg Versteck für die Bevölkerung. Damit man das Feuer nicht sah, kochte man das Essen nur zwischen den Felsen. Allerdings stieg dennoch der Rauch aus den Felsspalten auf und gab so den „Röhren“ ihren Namen.

Der „schwierige Weg“ führt direkt durch die steile Spalte, ist aber nicht wirklich schwierig. Der „leichte Weg“ führt bequem drum herum.
Nun schließt sich ein Stück Weg an, das vor allem von der Aussicht auf die Kötztinger Hütte geprägt ist. Vorbei an Steilabbrüchen mit guter Aussicht geht es zuletzt hinab in einen Sattel (Steinbühler Gesenke).
Nun sind es nur noch etwa 15 Minuten, bis man die Kötztinger Hütte (1034m) am Mittagsstein erreicht.

Dort, wo der Weg A6 den Kamm verlässt und absteigt zum Steinbühler Gesenke, biegt rechts mit Hinweis „Eschisaign“ ein zunächst ebener Pfad ab. In lichtem Wald und über offene Grasflächen fällt der Weg dann aber steiler ab bis eine Forststraße erreicht ist.

Dieser breiten Straße folgen wir nach rechts nun etwa 1,5km nahezu eben. Wo von schräg rechts oben der Weg von den Rauchröhren herunter kommt, folgen wir links dem Hinweis zum Gasthof Eschisaign (778m). Steil geht es bergab bevor der Weg wieder moderater wird. Schließlich erreichen wir das versteckt im Wald liegende Häuserarrangement. Hier gibt es auch einen Parkplatz. Ein Zustieg über die einen der beiden Teile des Ringweges A6 ist von hier aus deutlich schöner wie vom Gasthof Eck aus – das merken wir uns für das nächste Mal.

Zusammen mit dem A10 geht es zunächst mit dem A6 wieder den Berg Richtung Riedelstein empor. Doch bald zweigt der A10 ab und verläuft moderat über Forststraßen wieder zurück zum Berggasthof Eck. Insgesamt ist die Wanderung unterhalb des Kammwegs nicht besonders spannend, sodass man überlegen könnte, den Kamm auch hin und zurück zu gehen.

So wie beschrieben sind das 11km Wegstrecke bei rund 500Hm Anstieg insgesamt


Tipp:

Das wir dem schönen Glasgarten in Arnbruck nochmals einen Besuch abstatten mußten, war bei dem schönen Nachmittagswetter selbstverständlich. Leuchtendes Sonnenlicht durchflutete denn auch die vielen Hundert Glasobjekte. Das Glasdorf Weinfurtner ist frei zugänglich und einen Besuch wert (http://www.weinfurtner.de/)

Etwa 5km vor Bayerisch Eisenstein finden wir einen mäßigen Nachtplatz oberhalb der Straße. Später am Abend kommt Wind auf und der Himmel ist völlig zugezogen. Morgen wird es wohl regnen.


 
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