06.09.2011 Falkenstein und Höllbachgespreng (16 km

(750Hm, 16km, 5Std, ab Höllbachschwelle schöne und abwechslungsreiche Wanderung)

Wir sind zum Zwieslerwaldhaus gefahren – mitten in den Wald hinein und nicht mehr weit von der Grenze entfernt. Noch vor dem Ortseingang gibt es links einen Wanderparkplatz mit Informationstafeln.

Mit der „Heidelbeere“ überqueren wir die Straße und steigen nach kurzem Anstieg zunächst über eine sehr breite Forststraße weiter auf. Es zieht sich hin, doch dann macht die Straße einen scharfen Knick und kurz danach zweigt rechts der Weg ab. Nun über schmäleren Weg im Mischwald steinig weiter bergauf. Schließlich erreicht man eine Höhe von etwa 300 m über dem Ausgangspunkt. An einer Wegkreuzung steht ein Schild, das noch ½ Std. Wanderzeit bis zum Höllbachgespreng ankündigt. Eine recht knapp bemessene Zeit, auch wenn es zunächst steil etwa 80 Höhenmeter hinab geht. Vom geteerten Weg biegt man etwa 10 Minuten später nach links auf einen gepflegt wirkenden Forstweg ab, der waagrecht bis zu einer Informationstafel führt (ca. 1km). Ab hier wird der Pfad schmäler, führt aber weiterhin recht waagrecht den Hang entlang. Langsam kann man auch das Rauschen des Höllbaches weit unter einem hören.

Über Baumwurzeln und Felsen windet sich der Weg entlang des Hanges und fast unvermittelt steht man an der Höllbachschwelle. Auch dieser künstliche See gehört zu den Triftanlagen des Regen.

Steil umgeben die Felswände den kleinen See, der in einer ehemaligen Gletschermulde liegt. Die Schutzhütte der Nationalparkverwaltung beherbergt keine Bewirtung.

Am rechten Ufer vorbei geht es weiter. Hat uns bis hier her die „Heidelbeere“ geführt, geht es nun mit dem „Grünen Dreieck“ weiter. Über rutschige Felsen wandern wir zunächst weitab des rauschenden Wassers hinauf. Bald rücken die Talwände zusammen und Bach und Weg finden zueinander. Etwa 10 Min. nach dem See und einigen Kaskaden erreicht man die Furt über den Bach. Nur wenig oberhalb stürzt weiß schäumend das Wasser des Höllbachs eine etwa 5 m hohe Felswand herab.

Ab sofort bewegt man sich im Höllbachgspreng. Dieses Durcheinander aus Felsen, Löchern und Höhlen, umgestürzten Bäumen und einer überbordenden Natur ist erst durch den Pfad überhaupt zugänglich gemacht worden. Doch dieser Weg hat es durchaus in sich. Ausgeschwemmt und weggetrampelt sind die sicheren Tritte. Unter senkrechten Felswänden entlang erkämpft man sich spannend die Höhenmeter in Richtung Falkenstein. Immer dabei das „Grüne Dreieck“.

Etwa 250 anstrengende Höhenmeter später trifft man auf eine Forststraße. Gegenüber geht es weiter, nun nur noch moderat ansteigen. Schließlich ist man auf dem weitläufigen Gipfelplateau. Windwurf hat zwar freie Flächen geschaffen, doch Aussicht erhält man erst 500m später am eigentlichen Felsgipfel des Großen Falkenstein (1315m). Vom Osser über Arber und den Lamer Winkel reicht der Blick bis zum Rachel.

Direkt neben dem Gipfel liegt die bewirtete Schutzhütte am Falkenstein. Bei strahlend schönem Wetter findet sich aber auch ein bequemer Mittagsplatz am felsigen Kamm unterhalb des Gipfelkreuzes.

In unmittelbarer Nähe zur Schutzhütte findet sich auch eine kleine Kapelle.

Mit „Eibe“ geht es steil die geschotterte Forststraße bergab. In einer Kurve weist ein Schild hinauf zum Kleinen Falkenstein (1190 m), der aber im Prinzip einfach nur eine größere Felsnase im Hang des Großen Falkenstein ist. Nochmals schöner Blick auf die Wälder rund ums Zwieslerwaldhaus. Der Wanderweg geht weiter bergab, nun wieder auf einem Waldpfad. Zunächst steil, alsbald aber wieder moderater wandert man durch Buchenwald.

Ein großer Windwurf versperrt 2011 den normalen Weiterweg und eine Umleitung führt zu einer Stelle, an der der Steinbach problemlos auf einer Brücke überquert werden kann. Nun wieder steiler folgt man dem rauschenden Wasser das Seitental hinab. Schließlich erreicht man die Felsstufe, über die sich die nicht gerade imponierende Wassermenge des Steinbaches ergießt.

Damit verlassen wir nun aber auch wieder den Bach und wandern talauswärts. Die Schutzhütte Wolfsriegel liegt kurz vor einer Forststraße. Auch hier folgen wir der „Eibe“ weiter bergab.

Der Weg durchquert nun ein Teil des Urwaldgebietes direkt am Zwieslerwaldhaus. Fichten von mehreren Hundert Jahren Alter bilden einen Teil des Baumbestandes. Aber auch viele der umgestürzten Baumriesen liegen kreuz und quer im Wald.

Kurz vor dem Zwieslerwaldhaus erreicht man eine breite Forststraße, der man nach links folgt (Eibe).

Diese Straße führt hinter dem Dorf entlang ins etwa 15 Minuten zurück zum Wanderparkplatz.

Lange, anstrengende Wanderung mit rutschigen und steinigen Stellen. Der Hinweg bis zur Höllbachschwelle wenig spektakulär – eher sogar langweilig. Danach aber sehr schöne und interessante Wanderung.

750Hm, 16km, 5Std

Da der Wetterdienst schlechtes Wetter vorhersagt, fahren wir noch etwa 40km weiter Richtung Freyung. Leider wird es in der beginnenden Dunkelheit sehr schwer, einen Nachtplatz zu finden. Doch wieder einmal hilft der Zufall und wir finden einen schönen, kleinen See mit Parkplatz.


 
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