Auf dem Kraterrand rund um den Lagoa Azul bei Sete

Eine der ungewöhnlichsten Strecken führt vom alten Viadukt „Muro das Nove Janelas“ aus gerade hinein in einen Wald. Der unbefestigte Weg ist recht rau, aber gut auch mit den kleinen Mietwagen zu fahren (Achtung: Mietbedingungen können diese Art von Strecken verbieten). Nach dem herrlichen Waldstück (unbefestigt) mit einem dichten Bestand an Japanischen Sicheltannen geht es sehr steil auf einem Betonweg hinauf zum Pico da Cruz (856m). Diese herrlich exponierte Stelle verlockt zum Fotografieren des Lagoa Azul und Lagoa de Santiago sowie der Steilwand hinter dem Lagoa do Canario.

Es geht recht steil und geröllig hinab zum Fahrweg entlang des Kraterrandes mit seiner staubiger Piste, die aber gut zu fahren ist (Feldweg für die Bauern, da die Landwirtschaft bis an den Kamm hinauf erfolgt und die Kühe mit mobilen Melkanlagen gemolken werden.).

Vom Mirador Ggota da Cova (523m) gibt es einen wunderbarer Blick auf die beiden Kraterseen, die Ortschaft Sete Sidades und den Anfang des begehbaren Tunnels durch den Berg hindurch.

Verschiedene Sehenswürdigkeiten

Abstecher: Abfahrt nach Bretanha. Hier soll es laut Karte einen Leuchturm geben. Die Hafenstrasse (Camino do Porto) führt zwar bis an die Steilküste (danach abgesperrt). Aber außer einem steilen Fußweg hinab zum Wandfuß ist kein Leuchtturm zu finden.
Also wieder hinauf zum Kraterrand und ihn auf der fantastischen, aber staubigen Piste weiter umrundet. Die Abfahrt führt schließlich nach Ginetes.

Ponta da Ferraria
Hier lohnt sich die Fahrt hinab zu einem tiefschwarzen Lavastrom am Meer (Ponta da Ferraria). Neben einem angelegten Badepool (5 Euro Eintritt) kann man auch in einem natürlichen Pool im Meer baden. Bei Ebbe erwärmt sich das Wasser auf 28 Grad, bei Flut nur auf etwa 18 Grad. Das Wasser aus den heißen Quellen zwischen den abgerundeten Lavafelsen ist noch deutlich wärmer. Der Lavastrom sieht an vielen Stellen noch so aus, als sei er gerade erst erstarrt (die Lava stammt von einem Vulkanausbruch des Pico das Camarinhas aus dem Jahre 1810).

Unterhalb Ginetes windet sich die am nächsten zum Meer gelegene Strasse durch tief eingeschnittene Hohlwege. Sie ist unbefestigt und recht wild. Aber es gibt viel Natur zu sehen und man kann einige schöne Bilder machen.
Am Miradouro bei Relva kann man auf der Heimfahrt bei gutem Wetter einen schönen Sonnenuntergang mit Blick auf die weit unten liegende Küstensiedlung erleben.

Entlang vieler Strassen sind Hortensien und Rhododendron angepflanzt, ausserdem Liebesblumen und allerlei andere blühende Büsche. Vor allem an der R1-1A gibt es sehr gepflegte Strassenränder ausserhalb der Ballungsgebiete. Vor allem der Südosten nach Vila Franca do Campo (Ende der Ausbaustrecke) ist noch sehr urtümlich und rau, doch die Strassenränder dort sind dagegen fast einem Englischen Garten gleich gepflegt.

Caldeiras und Lagoa do Fogo
Die Fahrt von Ribeira Grande hinauf zum Gipfel des Barrosa lohnt sich ausgesprochen. Doch zuvor kann man über eine enge Straße zunächst zu den heißen Quellen von Calderias fahren. Über eine kleine Kopfsteinpflasterstrasse kann auch noch weiter fahren nach Lombada, wo einst eine Mineralwasser-Fabrik stand.
Die Fahrt hinauf zum Barrossa (947m) ist sehr lohnen bei gutem Wetter, kommt man doch am Feuersee (Lagoa do Fogo) vorbei, womöglich dem schönsten Vulkansee der Insel.

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