20.04.2011 Drachenbäume bei Las Tricias

Drachenbäume auf La Palma

Die Finca de la Suerte der Familie Nodes

20.04.2011 Drachenbäume bei Las Tricias

(6km, 320 Hm)

Der Morgen beginnt mit dicken Wolken über dem Meer, die von der Morgensonne rot beschienen werden. Leider ist es kühl (nur etwa 12°C) und sehr wolkig. Die Wettervorhersage ist niederschmetternd: Es soll Regen geben.

Und tatsächlich, nach dem opulenten Frühstück mit angenehmem Gespräch fahren wir auf den 25km nach Norden immer mehr in den Regen hinein. Es beginnt dauerhaft zu regnen und ein heftiger Schauer lässt in uns die Idee reifen, die Tour etwas kürzer zu machen.

Also starten wir nicht im Zentrum des Dorfes, sondern etwas unterhalb in Richtung Santo Domingo. Am Ortsausgang quert der Wanderweg La Traversita die Straße. Hier kann man das Auto parken.

Erneut schüttet es wie aus Kübeln, doch wir wollen nun endlich los. Also Regensachen angezogen und dann geht es auch schon steil einen grob gepflasterten Weg (Wegmarkierungen) hinunter. Mehrmals queren wir die schmale Straße. Ein erster großer Drachenbaum überspannt mächtig den bei Regen rutschigen Weg. Kurz danach kommt noch eine Straßenquerung. Erneut geht es auf dem Wanderpfad etwa 200m bergab. Bei den nächsten großen Drachenbäumen weicht nun der Weg von der gepflasterten Variante weiter hinunter ab. Rechts vorbei an einer Hütte geht es auf dem GR 130 nach Norden. Alsbald geht es in den ersten Barranco hinab. Gegenüber sieht man den weiteren Wegverlauf. Aus dem wilden Barranco heraus trifft man nochmals auf eine Asphaltstraße. Gegenüber geht es durch einen Pinienwald weiter bergab in eine weitere Schlucht. Der Weg ist hervorragend gepflegt und so ist man bald am Grund des Barrancos. Gewaltig ragen die Felswände empor und geben einen Eindruck von dem Widerstreit von vulkanischem Aufbau der Erosion durch Wasser.

Nach einer Wegkreuzung verlassen wir den weiter bergab führenden GR 130 und steigen links kurz bergan. Nur, um unmittelbar nach einem sanften Kamm mit einsam gelegener Finca sehr steil abzusteigen zu den Buracas, Wohnhöhlen in den Lavawänden.

Es geht über mehrere Felsstufen hinab in einen beeindruckenden Felskessel mit einem kleinen Ziegenstall. An einigen Wassersammelbecken vorbei kann man kurz ansteigen zu zwei Wohnhöhlen, die wohl auch neuzeitlich als Wohnbehausung genutzt werden.

Dann beginnt der lange Anstieg. Vorbei an einem kleinen Kaffee geht es ununterbrochen auf gepflastertem (!) Weg inmitten der weitgehend unberührten Natur steil bergauf. Einer Bergrippe folgend hat man sehr schöne Tiefblicke in den Barranco, den man gerade durchquert hat. Dahinter stets das Meer und voraus bald ein ganzer Drachenbaumhain. Wir haben leider Nieselregen und dadurch keine optimale Fotographiersituation. Dennoch sind die eigenartig geformten Bäume ein Foto wert. Man sollte allerdings wissen, daß diese „Bäume“ zur Gruppe der Agaven gehört und eben kein Baum im klassischen Sinn sind.

Vorbei am Abzweig geht es nun auf dem Herweg die letzten 100 Höhenmeter bergan, bis wir schließlich wieder die Straße nach Santo Domingo erreicht haben.

Die Wanderung ist mit etwas über 6km nicht besonders lang, fordert aber mit den 320 Höhenmetern bei sonnigem Wetter einiges an Ausdauer im weitgehend schattenlosen Aufstieg.

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