11.09.2010 Col de la Schlucht – Lac Vert – Le Tann

11.09.2010 Col de la Schlucht - Lac Vert - Le Tann

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Einsame Wanderung am belebten Col de la Schlucht mit allen Bestandteilen einer Südvogesenwanderung. Länge : 14 km, Höhenmeter : 700 Hm, Zeit : 4,5 Stunden)

Der Morgen beginnt mit einer feuerroten Sonnenscheibe – doch ist dieses Zeichen für Wetterverschlechterung heute nur der Auftakt für einen wunderschönen Tag.
Nach dem Frühstück fahren wir bei strahlendem Sonnenschein Richtung Col de la Schlucht. Es ist Wochenende und die lautstarken Motorräder rasen wieder über die kurvenreiche Straße. Den ganzen Tag werden wir leider diesen Lärm im Wald widerhallen hören.

Am Col de la Schlucht ist sehr viel loß. Gleich busseweise werden Wanderer herauf gebracht und strömen in den Wald.
Wir haben uns einer sehr alten Karte anvertraut und folgen dem nicht (mehr) markierten Verlauf eines Wanderweges. Diese Variante ist nicht zwanghaft Teil der Wanderung, bietet aber einige schöne Aussichtspunkte (u.a. auf den Sentier de Rochers).
Es geht einfach der Straße Richtung Munstertal entlang. An einem Wochenende ist natürlich viel Verkehr. Durch den kurzen Tunnel kommt man aber dennoch einfach hindurch. Über einem ragen Felstürme auf und in der Wand gegenüber sind die schroffen Felsen des Felsenweges zu erkennen.

An der Höhenklinik biegt man dann endlich von der Straße ab (2km seit Schlucht) und geht hinauf zum ersten Haus (sehr großes Haus). Hier scharf nach links dem nun wieder gekennzeichneten Weg (Rot-Weiß-Rot) zum Spitzenfels folgen. Um das Haus herum ist man bald im Wald und steigt zunächst sanft an. Etwa einen Kilometer weiter wird der Weg steiler. Einen Abzweig nach rechts folgen wir nicht. Erst nach noch steilerem Aufstieg an einer Wegverzweigung folgen wir nach rechts (Hirschsteine, Baerenbach; Blauer Strich, Gelbes Dreieck).

Erst sanft nach unten, dann steiler hinauf zum Hirschfelsen quert der Weg nun parallel zum Kammweg die Hänge.
Bei Baerenbach (1095m) folgen wir dem GR 531 (Blauer Strich) in Richtung Missheimle/Schupferen.
Missheimle ist ein wunderschönes kleines Moor mit Felseinrahmung. Leicht geht man auf der breiten Forststraße an dem kleinen Pfad vorbei. Aber ein kleiner Bach zur Rechten deutet an: hier fließt überschüssiges Wasser aus einem Moor ab.

Die Forststraße steigt nun wieder an. Einen Kilometer später passiert man den Gasthof Schupferen, der etwas tiefer liegt (5 min).
An einem Wegkreuz geht es gerade aus weiter, nun wieder bergab (Rotes Kreuz, Blaues Dreieck, Richtung Boden/Lac Vert).

Lange fällt der Weg ab. Dann kommt links ein kleiner Skibuckel. Dahinter liegt (Gelber Punkt) die Ferme Auberge Seestaetle. Etwa 50m muß man absteigen.
Ein großer Parkplatz liegt nur wenig unterhalb. Doch folgt man der Straße Richtung Lac Vert, kommt sehr schnell ein kleiner Abzweig nach links.
Erst mit Gelbem Punkt geht es durch den Wald oberhalb der Straße. Nach etwas weniger als einen Kilometer zweigt deutlich sichtbar nach links ein Weg (Gelbes Kreuz) ab.
Zunächst auf einem Forstweg geht es nun deutlich nach oben Richtung Crete und GR 5. Zuletzt wir aus dem breiten Weg ein Pfad, der durch lichten Laubwald in der steilen Wand über dem Karsee Lac Vert nach oben führt.

Recht unvermittelt steht man plötzlich oben. Und kann sich sogleich nach links wenden. Nun sind es „nur“ noch 1.15 Stunden bis zum Col de la Schlucht zurück. Doch diese etwa 6 km sind typische „Crete Wanderung“. Oft geht es durch skurril verformte Laubwaldabschnitte. Doch meist ist es die offene Heide- und Heidelbeer-Landschaft, die man hier antrifft. Die offenen Hochwiesen erlauben dann auch stets einen herrlichen Weitblick in die Rheinebene.

Erster größerer Anstieg ist der Le Tanet mit seinen 1282m Höhe. Vom felsige Gipfel aus kann man bis hinüber zum Schwarzwald schauen.
Dann folgen die beiden Wurzelsteine – beides Felsen, die über dem Anstiegsweg thronen. Besonders der Kleine Wurzelstein hat am späten Nachmittag das Licht, um einen größeren Teil der Wanderung genüsslich von oben zu betrachten.

Etwas weiter geht es noch durch Wald und offene Flächen – die schräge Abendsonne zaubert flammende Farben in das schon herbstliche Laub.
Nach einer Wegekreuzung geht es steil und felsig bergab und in 10 Minuten ist man wieder am Parkplatz des Col de la Schlucht.

Die Tour ist überwiegend einsam, weil doch recht anstrengend. Auf 14km überwindet man rund 700 Hm – wir brauchten 4,5 Stunden dafür.
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