23.09.2009 Härmelekopf - Freyunger Höhenweg

Wir sind spät erst wach geworden. Daher fällt der Klettersteig oberhalb von Innsbruck für heute aus. Aber hinauf zu den Bergen wollen wir schon. Also beschließen wir, von Seefeld aus hinauf zum Härmelekopf zu fahren.

 

Zunächst bringt uns eine Standseilbahn zur Rosskopfhütte. Gut durchorganisiert geht es dann mit einer Gondel ohne Stütze dazwischen über das tief eingeschnittene Hermannstal hinweg zur 2034m hohen Härmelekopf-Bergstation. Zum Glück wollen nahezu alle anderen hinauf zum Seefelder Joch. Die Fahrt incl. Rückfahrt kostet 18EUR/Person.

 

Man hat nun zwei Möglichkeiten, zur Nördlinger Hütte zu gelangen. Einerseits kann man von hier mittels eines leichten Klettersteiges auf die Reither Spitze (2374m) gelangen. Dann dauert der Zustieg zur Hütte etwa 1,5 Std. Oder aber man folgt dem Kuntersteig und gelang in knapp einer Stunde zur Hütte.

 

Wir wollen so schnell als möglich zum Freiunger Höhenweg und wählen den unteren Weg. Der steigt zunächst gemächlich bis zu einer deutlichen Schlucht an. Hier muß man kurz absteigen. Dann geht es stellenweise drahtversichert steiler hinauf. Schließlich müssen 200 Höhenmeter überwunden werden.

 

Der Weg ist gut hergerichtet und so gelangt man schon bald auf die Höhe der Hütte. Die lädt schon von Weitem zum Verweilen ein. Eben durchsteigen wir einige Grashänge, dann sind wir bei der 2239m hoch gelegenen Hütte.

 

Wir wollen noch etwas weiter und steigen auf der anderen Seite des Grasbuckels steil hinab zum Freiunger Höhenweg (17, 211).

 

Etwa 130m geht es hinab bis zum tiefsten Punkt – der Ursprungsattel auf 2096m Höhe.
Schön ist der Wegverlauf von der Höhe aus zu erkennen. Gegenüber steigt der Weg dann wieder an, um bei den Freiungspitzen (2332m) seine höchste Höhe zu erreichen.

 

Wir aber machen heute Pause bei den Wimmertürmen kurz vor dem Aufstieg zu den Freiungspitzen. Ein grüner Rasenbuckel lädt bei strahlendem Sonnenschein zum Verweilen ein.

 

Der Höhenweg würde nun noch mit gelegentlich drahtseilversicherten Stellen viel weiter führen und nach 5Std. Wanderzeit z.B. in Hochzirl enden.

 

Wir aber machen kehrt und durchqueren wieder den grasigen Ursprungssattel. Erneut durchsteigen wir die weiten Schuttrinnen unterhalb der Reither Spitze, um dann schräg aufzusteigen. 130 Höhenmeter später sitzen wir auf der sonnenbeschienenen Terrasse der Hütte und essen Speckknödelsuppe und Kaiserschmarren.

 

Der Rückweg bis zur Bergstation ist dank der 200m „Gefälle“ kein Problem mehr. Nur die Sonne macht uns etwas zu schaffen – soviel „Belichtung“ verträgt die Haut nicht überall.

 

Pünktlich um 16.15 Uhr fahren wir mit der vorletzten Gondel wieder hinab zur Rosskopfhütte (was für eine Untertreibung ob des ausgedehnten Komplexes mit reichlich Sonnenterrassen).
Die Standseilbahn ist wie bei der Bergfahrt randvoll.

 

Für dieses kleine Teilstück des Freiunger Höhenwegs sind wir insgesamt 550 Höhenmeter aufgestiegen. Über die Reither Spitze hinweg würden nochmals 150m mehr dazu kommen.

 

Einen herrlichen Nachtplatz finden wir am Ende des Leithener Wiesenwegs bei Leithen. Eine saftig-grüne Wiese lädt zum Fotografieren ein. Leider verschwindet die Sonne völlig unspektakulär im Dunst und lässt kein Glühen der Berge aufkommen.

 
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