Lainlbach-Wasserfall und Staffelalm

Lainlbach-Wasserfall und Staffelalm

Diese Wanderung führt von der Jachenauer Kirche entlang der Großen Lainl hinauf bis unter den Rabenkopf. 600 Höhenmeter und 19km sind zu bewältigen bei 5 Stunden Wanderzeit.

Unterhalb der auf einem Felsblock thronenden Kirche liegt ein großer Wanderparkplatz. Von ihm aus geht es über eine Brücke hinüber ins Tal der großen Lainl.
Schön angelegt ist der Weg, der zunächst am Ufer, dann aber schnell etwas oberhalb entlang führt. Die Steigung ist sanft und schon bald ist man weit oben im Wald und hört den Bach mehr denn dass man ihn sieht.
Nach Umrundung einer Bergnase steigt der Weg kurz mittels Treppen an. Dann geht es weg vom Bach und weitgehend eben mit leichter Steigung bis zu einem breiten Almweg (und das bedeutet hier fast betonierte, breite Wege, die in den Wald gefräst worden sind).

Wir folgen dem breiten Weg nach rechts und biegen nach etwa 500m bei einem einzelnen Heuschober nach rechts wieder in den Wald hinein (Hinweisschild zum Wasserfall).
Nun geht es lange entlang des breiten Bachbettes, das einmal mittels Brücke gequert wird. Gegenüber steigt der Weg steil an und erreicht wieder einen breiten Almweg. Nun lichtet sich der Wald gelegentlich und die Felswände um einen herum werden sichtbar. Tief eingeschnitten ist das Tal, durch das man schließlich die Lainlalm erreicht.

Unmittelbar an der Lainlalm geht es über eine Wiese rechts zum Wasserfall. Nun wieder auf schmalem Pfad erreicht man bequem den Wasserfall. Das Wasser ergießt sich in breitem Strom über die nackten Felsen (bis hierher 1,5 Std). Bänke laden zu einer ersten Rast ein.

Nun beginnt der steile Anstieg (Weg 485). Ein schmaler Felsen- und Wiesenhang bringt einen rasch in der steilen Wand nach oben. Schon bald verlässt man die Gumpen und kleinen Wasserfälle oberhalb des Lainlwasserfalls.
Nach etwa 150 Meter Anstieg erreicht man einen neu ausgebauten Forstweg (Schild Bergradpfad nach Pessenbach). Diesem folgt man steil bergauf. Wahrlich keine Schönheit kann man ihn aber bald nach einer Rechtskehre wieder verlassen. Oben auf der Kuppe (exakt 1300m) biegt links der Weg Richtung Rabenkopf ab (rote Punktmarkierung, Weg 451).

Nun beginnt ein ausgesprochen schöner Teil des Weges. Zunächst noch durch Wald führt der schmale Pfad in steiler Flanke immer waagrecht unter der Glaswand entlang nach Westen. Bald öffnet sich auch einmal die Baumfront und man erhascht Blicke in die Runde (bei dieser Wanderung gab es keine Fernsicht, denn Wolken verhinderten eine Sicht auf alles, was höher als 1300m lag). Nach einer Kuppe (Abzweig zur Achala-Alm) und einer leichten Senke steigt der Weg wieder an Richtung Staffelalm. In einem weiten Bogen umrundet man das unter einem liegende Tal, das auch dem großen Lainlbach zustrebt.
Im Herbst zeigen sich die Laubbäume in ihrem buntesten Kleid und braun-grüne Gräser bedecken weite Flächen der felsdurchzogenen Flanken. Kälte hat schon fast alle Blütenpflanzen dahin gerafft, nur Enzian und einige andere Blumen widerstehen noch dem baldigen Winteranfang im Gebirge.

Schließlich erreicht man ohne großen Auf- und Abstieg den breiten Zuweg zur Staffelalm, die bereits auf einem Bergsporn zu sehen ist.
Leider war zum Zeitpunkt der Wanderung der Rabenkopf (1/2 Stunde) dahinter nicht zu sehen. In breiter Front umflossen dichte, graue Wolkenmassen die Alm und verschlossen dem Blick Fern- und Nahsicht.
Die Alm ist bewirtschaftet und hat gewiss einen tollen Ausblick.

Von hier aus kann man nun entweder dem 451 weiter zur Kochleralm folgen und von dort hinunter zur Rappinalm gehen (Rappinbach). Oder aber man folgt der Ausschilderung "Jachenau über Rappinschlucht" direkt an der kleinen Veranda der Alm.
Über die Wiese geht es steil hinab in den Wald.

Es folgen etwa 2 Kilometer Waldabstieg. Zunächst steil, später eher moderat geht es in der steilen Flanke des Wespenkopf hinab. Der Pfad ist schmal, aber immer gut zu gehen.
Schließlich, an einer freien Stelle ohne Wald erblickt man unter sich die Rappinalm. Und 10 Minuten später trifft man auf den Weg, der dort unten entlang führt.
Genau am Treffpunkt der Wege beginnt die Rappinschlucht. Und das gleich einmal mit einem Paukenschlag. Denn unmittelbar nach dem sanften Wiesengrund biegt der Weg um eine Felsnase. Gut 150m tief stürzt der senkrechte Fels nun hinab in die Schlucht. Und der schmale Pfad drängt sich dicht an den Fels, aus dem er heraus geschlagen wurde. Weit geht der Blick in das Tal hinab und hinaus. Links ist der weitere Verlauf des Pfades in der Fels- und Wiesenwand zu erkennen.

Nun versteht man, warum an der Staffelalm steht:"Nur für Schwindelfreie". Der Pfad ist nicht schwierig, aber stellenweise doch etwas ausgesetzt.

Rasch nähert man sich dem Boden der Rappinschlucht. Ist der erreicht, überquert man auf einer Brücke den Bach, den unter anderem auch der Lainlwasserfall speist. Und schon steht man wieder auf der großen Zufahrtstrasse zur Lainlalm.
Der Rückweg ist nun wie der Herweg. Erst breite Almstrasse. Dann Abstieg durch die Schlucht. eine halbe Stunde später wieder Almstrasse und danach der letzte Abstieg wieder entlang der Lainl. Dem Bachbett sieht man an, dass es gelegentlich mehr Wasser sieht wie nun Anfang Oktober.

An der Kirche wieder angekommen hat man einen sehr abwechslungsreichen Tag hinter sich. Sehr viele Kilometer schmale Bergpfade - leider unterbrochen von einigen wenigen Kilometern Almstrasse. Erhebliche Steigungen gibt es nur wenige, dafür ist die Strecke insgesamt recht lang.

 
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