Wanderung auf den Garajonay


Aufstieg zum höchsten Punkt der Insel. Ein bequemer Aussichtsweg entlang des Waldrandes, dann hinauf durch Nebelwald und bequem zurück zum Ausgangspunkt. Eine Aussichtswanderung bei gutem Wetter - sonst eher nicht so lohnend. 400 Höhenmeter bei knapp 12 km Länge.

Anfahrt über Agulo und dann hinauf über Las Rosas zum Besucherzentrum. Dort kann man scharf links in Richtung eines Miradors der besonderen Art fahren. Leider ist er noch nicht fertig, wird aber dann mit Sicherheit eine der Attraktionen der Kanaren werden. Ein luftiger Steg ragt etwa 10m über die Felskante hinaus. Der senkrechte Blick hinunter in die Rote Wand von Agulo ist atemberaubend. Fertigstellung wohl aber erst 2013.

Direkt daneben liegen die Juego de Bolas. Diese außergewöhnliche Erosionslandschaft ist besonders Vormittags sehr sehenswert. Rote Asche eines Vulkanausbruches wird langsam vom Wasser abgetragen und bildet einen Anblick, wie man ihn fast auf dem Mars erwarten würde. Einzig die vielen neu angepflanzten Bäumchen geben diesem Flecken etwas Grün.

Die Wanderung auf den Garajonay (1487m) beginnen wir bei der Casa Forestral zwischen dem Mirador de Igualaro und Chipude direkt an der Ringstraße.
Das orangefarbene Haus liegt an einem Abzweig und ist weit und breit das einzige.

Wir gehen 500m die Straße hinab bis zum Abzweig nach Pavon und La Dama. Nun folgen wir dem GR 131 (Ausschilderung) die steile Straße hinab bis zu einer scharfen Rechtskurve.

Hier beginnt ein vorher schon gut sichtbarer, zunächst ordentlich ansteigender Baumheide-Wanderweg, der aber mit Erreichen der Kiefernwälder eben wird und aussichtsreich und bequem Richtung Mirador führt. Rechts hinter uns sehen wir die Fortaleza. Dieser charakteristische Tafelberg kann mit einer kurzen Kletterei bestiegen werden.
Wir aber wandern entlang der typischen Kanarenkiefern, die mit ihren langen Nadeln die Feuchtigkeit aus den Wolken kämmen. Schöne Fernsicht auf die karge Schluchtenlandschaft der Südseite.

Leicht ansteigend erreichen wir in dem Trockental die Straße durch Igualaro. Kein schönes Dörfchen, das wir in der scharfen Rechtskurve alsbald wieder verlassen (Schild Richtung Garajonay-Gipfel).
Recht bequem geht es auf hervorragend hergerichteten Weg GR 131 nun hinauf. Bald erreichen wir ein Wanderschild (Ruta 17) und folgen dem ebenen Weg nach links.

In weitem Bogen umrunden wir den Gipfel nun halb. Nach etwa 800m treffen wir auf einen Abzweig scharf nach links (Cipude). Diesem müssen wir später nach Besuch des Gipfels folgen.
Doch vorher wollen wir natürlich auf den höchsten Punkt der Insel (noch etwa 70 Hm). Dazu gehen wir noch etwas weiter und erreichen nach 100m eine Wegkreuzung. Hier kurz in etwa gerade aus einem Trampelpfad hinauf. Nach 20m erreichen wir einen gut sichtbaren Querweg, dem wir rechts folgen.
Die Ausschilderung ist eindeutig und nach rund einem halben Kilometer ist die runde Aussichtsplattform auf dem Garajonay erreicht.

Wenn die Passatwolke feuchte Luft vom Meer nach oben schickt, kann es passieren, dass man keine Sicht hat. Ansonsten überblickt man den Nationalparkwald, erkennt die Bergkämme von Val Gran Rey und Hermigua und kann El Hiero, Teneriffa und La Palma sehen. Es gibt einen kleinen Picknickplatz und ein Häuschen der Nationalparkverwaltung.

Der Abstieg erfolgt über den Aufstieg. Unten geht es wieder über den Tampelpfad links zur gepflasterten Straße.
Wir gehen etwa 100m nach links bis zur Weggabelung. Nun geht es hinunter in Richtung Chipude. Zunächst steil wird der Pflasterweg (!) bald flacher. Unglaublich, wie viel Mühe man sich kreuz und quer über die Insel mit den Wanderwegen gemacht hat. Sie sind durchweg erstklassig in Schuss. Hoffentlich bleibt das so.

Der Wanderweg folgt der Route 14 bis zu einer Gabelung. Rechts geht der markierte Wanderweg weiter, geradeaus über eine kleine Kuppe erreichen wir wieder einen gepflasterte Weg, der nach Chipude führt. Nun immer gerade aus dem Weg folgend erreichen wir einen Barranco mit Palmen und einigen kleinen Parzellen. Noch etwa 500m weitgehend eben, dann biegt links der Zufahrtsweg ab und in etwa 100m Entfernung erkennt man die Casa Forestral.

Schöne Rundtour durch wüstenhafte Agaven- und Kakteenlandschaft sowie im Gegensatz dazu den Nebelwald. Zwei typische Landschaften Gomeras in einer Tour.

400Hm, 11,7km

 
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