Brauneck-Achsköpfchen

Es ist Feiertag und München hat frei. Das merkt man sofort. In dem nebligen Tal nach Hinterriss und Eng staut es sich schon kilometerlang zum Sylvensteinspeicher hinauf. Die Fahrt hinab nach Langgries geht zum Glück dem Verkehr entgegen.

Die Wanderung beginnt an der Talstation der Brauneckbahn. Für 10 Euro (einfache Fahrt) transportiert sie einen innerhalb von 15 Minuten 750 m höher.
Direkt hinter der Bergstation ist der kurze Aufstieg zum Brauneckgipfel. Vorbei am großen Restaurant erreicht man diesen Minigipfel in fünf Minuten.
Von da geht es zunächst eben nach Westen. Immer oben auf dem Buckel bleibend hat man einen weiten Blick ins Alpenvorland bis nach München und ebenso weit auch ins Karwendel und weiter.
Am unbedeutenden Schrödel-Gipfel vorbei steigt man ab und trifft bald auf den Hauptweg zur Tölzer Alm. Kurz nach der Alm biegt rechts ein schmaler Pfad ab zum Idealhang. Auf ihm gelangt man weitgehend eben bis zum nächsten Sattel. Hier folgt ein kurzer, knackiger Abstieg zur Stiealm.
Hier gibt es neben sehr vielen Bänken für Gäste auch einen Kräutergarten, ein kleines Kapellchen und ein Kneippbecken.
Sehr steil geht es nun einen Wirtschaftsweg im Zick-Zack bergauf.

Hat man die Bergstation des Winterliftes erreicht, verläuft der Weiterweg Richtung Benediktenwand in sanftem Auf und Ab steinreich bis zu einem Sattel, an dem ein Wegkreuz ausgeschildert ist. Rechts geht es hinauf zum Latschenkopf (1712m), links weiter über die Achselköpfe zur Benediktenwand.

Der Weg dorthin geht meist durch Latschen und führt über abgerutschte Kalksteinfelsen. Bei Nässe ist ein arges Rutschen angesagt.
Es geht ständig bergauf und bergab. Einmal hilft eine kleine Leiter einen Felsabsatz überwinden. Schließlich ist der höchste Achselkopf erreicht. An seiner der Benediktenwand zugewandten Seite steigt ein kleiner, sehr steiler Pfad hinauf zum Gipfel (1710m), der eine herrliche Aussicht bietet.

Der Weiterweg geht über zwei weitere Achselköpfe zur Benediktenwand, die in einer weiteren halben Stunde erstiegen werden kann.
Richtung Alpenvorland verläuft unterhalb der Achselköpfe ein Querweg, der nach 160 Meter Anstieg wieder bei dem Wegekreuz heraus kommt.
Wir gehen den Weg über die Achselköpfe wieder zurück. Erneut geht es stetig auf und ab durch Latschen, manchmal recht steil und rutschig.
Vorbei am Wegekreuz gehen wir nun gerade aus hinauf zum Latschenkopf, der die ganze Zeit schon den Blick nach Osten beherrscht.

Der Durchstieg durch die Latschen ist steil und erneut recht rutschig (bei Nässe). Noch bald steht man oben auf dem Grasbuckel mit dem überhängenden Felsabbruch nach Süden. Ein Gipfelkreuz als Ziel macht ihn bei allen Wanderern beliebt. Und die Aussicht belohnt einen für die Aufstiegsmühen.

Die folgenden zwei Kilometer sind einfach nur angenehm. Es geht entlang der sanften Kammlinie, vorbei am markanten Gipfelchen des Vorderen Kirschstein nach Osten. Bald schon sieht man Brauneck und die Bergstation wieder. Paraglider finden sich an schönen Tagen zu Hauf um die Wiesengipfel und nutzen die sanfte Termik für sanftes Gleiten im Wind.

Dann folgt der steile Abstieg. Recht unvermittelt geht es bergab Richtung der breiten Almwege. Nun sind es noch etwa 30 Minuten bis zum Brauneck-Haus.
An schönen Wochenendtagen kann es schon mal voll werden vor der Bahn. Wartezeiten von einer Stunde können vorkommen, vor allem Richtung letzter Talfahrt.

Tourzahlen: 650Hm, 2,5 Std, 10km

 
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