Wanderung um Mullerthal

Der Mullerthal-Trail durchzieht den Osten Luxemburgs auf einer Länge von 110km. Er ist benannt nach dem sehr schönen Mullerthal und den gleichnamigen Ort. Ihn umrundet diese Wanderung nahezu.
Die kleine Runde auf Pfaden und Waldwegen verbindet etliche Felsformationen und Bäche miteinander und ist daher sehr abwechslungsreich. Aufgrund ihrer Kürze (11 km bei nur 190m Höhenanstieg) auch mal als Nachmittagswanderung geeignet.

Zwischen Berdorf und Consdorf liegt der kleine Ort Mullerthal mit Hotel und Campingplatz am Kreuzungspunkt dreier Strassen. Wir beginnen die Wanderung direkt hinter dem Hotel an der Einfahrt zum Campingplatz Heringer Mühle. Hier sind reichlich Parkplätze vorhanden und eine Wanderkarte sowie die Touristinformation.
Direkt vor dem Eingang des Campingplatzes geht es rechts einen Bach kurz entlang. Eine Brücke überquert ihn Momente später. Wir folgen nun dem Wegzeichen des Mullerthalweges (Rotes M). Schon bald geht es weiter hinauf. Unter uns fließt die schwarze Enz, während wir unter senkrechten Wänden auf einem Felssims entlang wandern.

Doch nur kurz, dann erreichen wir eines des meistfotografierten Motive im Mullerthal: den Schiessentümpel. Hier teilt sich der Bach in drei Arme und stürzt über einen Felsen hinab. Der angeblich höchste Wasserfall Luxemburgs hat somit nur etwa 2m Fallhöhe.
Die Strasse überquerend folgen wir dem Wanderzeichen "Rotes M" eine Treppe in den Wald hinein.
Es geht sanft den Berg hinauf, nochmals wird die Strasse gequert. Dann erreicht man die Zone der Felsen.

Die erste große Felsformation ist die Eulenburg. Hier geht es durch schmale Felsdurchlässe und einen 20m langen Felstunnel. Großartig die Felskulisse, die den schmalen Eingang in die Eulenburg flankiert.

Danach geht es entlang der Felsabbrüche weitgehend eben weiter. Leider immer mit dem Lärm der Strasse unter einem. Mehrere Bänke laden auch bei schlechtem Wetter zum Verweilen, sind doch die Felsüberhänge so groß, dass sie ein natürliches Dach bilden.
Etwa 800m weiter liegt die Felswand Goldfraley. Hier soll angeblich eine schöne Maid, bewacht von einem Drachen, auf einen tapferen Ritter warten, der sie befreit. So oder so, der Spalt in den Fels hinein ist nur etwas für Schlanke.

Nun geht es in ein Seitental hinein. Keine 200m später passiert man die grün-bemoosten Felsen des Goldkaul. Phyrit färbt hier den Sand goldfarben.
In einem weiten Bogen vorbei an etlichen Felswänden gelangt man wieder hinaus aus dem Tal. Auf einem lang gestreckten Abstieg erreicht man schließlich die Strasse bei den Consdorfer Mühlen.

Hier liegt ein großer Parkplatz. Wir verlassen nun den Mullerthaltrail und steigen mit dem gelben Kreuz im Zickzack hinauf zum Burgkopf. Durch einen schmalen Felsspalt führt eine Treppe hinauf auf den Fels. Allerdings gibt es durch die Bäume hindurch keine Aussicht.
Wir folgen weiter dem Wanderweg "Gelbes Kreuz" und bald befindet man sich auf dem Weg "C6". Er führt in etwa 1,6km zum Schelmenlay. Der Weg weicht dabei sogar einmal auf die Hochfläche aus.
Das Schelmenlay bekommt man zuerst von der gegenüber liegenden Seite des Seitentals zu sehen. Breit liegt die Felsstufe im Wald.
Nur etwas weiter überquert eine Brücke den Bach, der nach Regen stark anschwellen kann.
Wenige Meter weiter ist man unter dem weit ausladenden Dach des Schelmenlay. Auch von hier gibt es einen herrlichen Blick über das tief eingeschnittene Tal hinweg zum Herweg.

Ein wenig muss man aufsteigen, um die Bergnase zu umrunden. Der "C6" leitet einen zuverlässig weiter zum Rammelay. Auch hier sind wieder enge Durchlässe zu passieren.
Folgt man hier kurz dem Wanderweg Richtung Consdorfer Mühlen/Consdorf hinauf, erreicht man eine Aussichtsplattform, allerdings ohne Aussicht.

Der Weg (nun nicht mehr C6, sondern gelbes Kreuz) führt unmittelbar am Fuss der Felsen entlang. Eine große Höhle wartet mit einer Sitzbank auf. Und darüber ragen wahrlich turmhoch die senkrechten Felsen des Rammelay auf.

Wir wenden uns nun nach links und folgen dem Weg talauswärts. Einmal noch überquert er den Bach, danach folgt bald der Abzweig vom "Gelben X".
Statt gerade aus müssen wir links gehen Richtung Heringer Mühle. Nach kurzer Wegstrecke überqueren wir die schwarze Enz, die nach starken Regenfällen sich sehr breit durch das Tal wälzen kann.

Auf der Strasse geht es links Richtung Hotel. Daran rechts vorbei erreicht man unmittelbar darauf den Parkplatz, von dem man aus gestartet ist. Der Weg ist nicht zu verpassen.

 
Zum Seitenanfang...

Sie sind hier:  >> Reiseberichte  >> Spätherbst in Luxemburg 2012  >> Wanderung um Mullerthal