08.09.2010 Wanderung am Taennchel

08.09.2010 Wanderung am Taennchel

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(Wenig anstrengende Tour entlang des charakteristischen Bergkamms des Taennchel, etliche Felsen und eine 2.300m lange Keltenmauer. Erweiterbar durch den Besuch von drei Burgen. Länge 12km, Höhenmeter: 330m)

Es regnet die ganze Nacht. Am Morgen hört es langsam auf. Doch Nebel hängt in den Bäumen und die Sicht liegt unter 50m.
Wir fahren die paar Meter zum Waldparkplatz Rotzel. Den zu finden ist ohne Karte nahezu unmöglich, liegt es doch am Ende einer 5km langen, unbefestigten Forststraße und ist von der Straße aus nicht ausgeschildert. Alternativ kann man die Wanderung ganz regulär in Thannkirch beginnen.

Vom Parkplatz Rotzel auf 729m Höhe geht es zunächst weiter geradeaus die Forststraße entlang. Schon bald macht sie eine Linkskurve und steigt an. Wir folgen dem Wanderzeichen Rot-Weiß-Rot in Richtung „Denny“.
Nun geht es lange Zeit weitgehend eben in Richtung des Wegekreuzes. Immer wieder zweigen Wege nach Taennchel oder Thannkirch ab. Wir aber bleiben auf der breiten Forststraße und erreichen nach etwa 1 Stunde das Wegekreuz „Denny“. Leicht rechts steigt sanft eine breite, sandige Forststraße an. Dieser folgen wir und erreichen 15 Minuten später den Abzweig (Roter Ring) hinauf zum Rocher á la Paix d´Udine.

Unglaubliches geschieht mit dem Wetter. Innerhalb von Minuten bläst ein kräftiger Wind den Nebel aus dem Wald heraus. Wir haben Blick hinunter in die Rheinebene. Nach Norden zieht eine gewaltige Schlechtwetterfront ab.
So steigen wir die fast 200Hm bei strahlendem Sonnenschein empor. Uns wird warm in der wetterfesten Kleidung.
Zuletzt geht es durch den Kiefernwald im Zick-Zack hinauf. Oben am felsigen Ende (902m) des schmalen Kamms haben wir nicht viel Aussicht. Bäume verdecken die Sicht in die zum Teil sonnenbeschienene Rheinebene. Gegenüber sieht man schemenhaft den Schwarzwald und dazwischen den Kaiserstuhl.
Wir machen Pause an dem zugigen Eck, wandern aber bald wieder loß.

Nun geht es fast zweieinhalb Kilometer entlang einer ehemaligen Keltenmauer. Sie zieht sich entlang des nur wenige zig Meter breiten Bergkamms in Richtung Norden.
Es geht vorbei an dem Rocher Pointu und weiter Richtung Roche des Trois Tables.
Immer dem Roten Ring folgend geht es auf felsendurchsetztem Weg entlang der Hangkante.
Schließlich erreichen wir die Schutzhütte Abri Kutzigbuech. Hier biegt rechts der Rückweg ab.
Wir aber gehen noch etwa 500m weiter dem Gelben Strich und Rot-Weiß-Rot folgend. Die Petite Trois Tables sind tatsächlich klein. Doch den großen Tafelfelsen kann man mittels Eisentreppe und einigen Krampen auf das felsige Dach steigen.
Zwei Metallringe finden sich ganz oben eingelassen in den Fels. Eine Aussicht hat man allerdings nicht.

Zurück geht es an der Schutzhütte und den Rocher des Reptiles (954m) und Rocher de Géants vorbei. Erstere bieten einen guten Ausblick nach Norden, zweitere sind erst auf den zweiten Blick ein wenig etwas Besonderes: sie sind ziemlich hoch.

Der Weg Roter Ring führt nun deutlich nach unten und in etwa 30 Minuten zurück zum Parkplatz Rotzel. Ein großer Windbruch gewährt nochmals hervorragende Sicht auf Thannkirch und die Rheinebene.

Die Tour ist 12km lang, hat 330Hm und ist kurzweilig. Eine Ausdehnung z.B. zu den drei Burgen von Ribeauville oder zum Crois du Ribeauville ist jederzeit möglich.

Wir fahren über St. Hyppolite auf die Autobahn. So geht es flott nach Colmar, wo wir die Brötchen für die nächsten Tage kaufen.
Dann verlassen wir die weitgehend sonnige Ebene und fahren nach Munster. Nach einer ausgedehnten Nachtplatzsuche auf dem schmälsten, aber nicht abgesperrten Waldweg, den ich bisher befahren habe, übernachten wir am Pass bei der Auberge Schiessroth. Es schüttet und der Wind rüttelt heftig am Auto, das quer zur Windrichtung steht. Die Reinigung der etwa ein Dutzend Steinpilze dauert denn bis in die Dunkelheit hinein.
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