Eifel-Kurztour 2013

Haushohe Buchen-Windschutzhecken sind ein charakteristisches Merkmal der Dörfer rund um den Grenzort Monschau. Der Stadteil Kalterherberg charakterisiert dabei besonders gut Landschaft und Klima. Der Winter hält sich hier besonders lang und die Niederschlagsmenge liegt deutlich über den allermeisten anderen Regionen in Deutschland.
Kein Wunder also, dass es hier an der Grenze nach Belgien das größte Hochmoorgebiete im Deutsch-Belgischen Naturpark gibt, das Hohe Venn. Mit fast 700m Höhe (Botrange) zwingt es die atlantische Luft zum Aufsteigen – Regen und viel Nebel- oder Wolkendunst sind die Folge.
Aufgrund einer nahezu wasserdichten Schicht aus Schiefer können sich Senken auf der Hochfläche langsam mit Wasser füllen. Durch die positive Wasserbilanz und die niedrigen Jahresmitteltemperaturen bilden sich vor allem Moore und niedrige Buschflächen. Auf höher gelegenen Stellen kann dann auch Wald Fuß fassen. Die Torfbildung ist bereits etwa 10.000 Jahre alt und über Jahrhunderte wurde der Torf als Brennstoff abgebaut.

Seit einigen Jahren werden verstärkt Maßnahmen durchgeführt zur Rückführung der Landschaft in eine urtümlichere Form. Besonders die ausgedehnten Fichtenanpflanzungen zur Holzgewinnung sind untypisch und wurden seit 2009 zum Teil massiv entfernt. Wiedervernässung und die Verhinderung der Wiederbewaldung tragen dazu bei, das ursprüngliche Gesicht des Hochmoores zurück zu gewinnen.

In der Umgebung sind gewiss die großen Stauseen z.B. der Rur bei Heimbach eine weitere Möglichkeit, sich wandernd die Schönheit der Rureifel anzuschauen. Vier Tage sind zu wenig, um diese Landschaft umfassend kennen zu lernen – aber einen kleinen Eindruck kann man gewinnen.

Ein Besuch des Gebietes zwischen Eupen, Malmedy, Monschau und Spa ist für Botaniker, Wanderer und Fotografen früher oder später einfach ein Muss!

Die Bayehon Wasserfälle bei Xhoffraix

An der Rur entlang von Monschau nach Kalterherberg

Hohes Venn und Brackvenn

Das Nesselo Venn bei Bosfagne/Sourbrodt

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