Wolfsschlucht und Schildenstein

Wolfsschlucht und Schildenstein (1613m)

Vom Tegernsee kommend erreicht man in einem Knick des Tals den Abzweig nach Wildbad Kreuth. Etwa einen Kilometer weiter befindet sich rechts und links der Strasse ein großer Wanderparkplatz. Vom linken Parkplatz aus (Wanderkarte) geht es über eine Brücke in Richtung einer Forellenzucht und -räucherei. Die breite Strasse ist bald zu Ende. Vorbei an den Fischbecken steigt die schmalere Strasse nun in zwei Bögen an. Oben angelangt liegt links das Wildbad von Kreuth (heute Bildungseinrichtung der CSU). Wir wandern scharf rechts und am Ende der Wiese nach ca. 100m links ab Richtung Siebenhütten.

Nun geht es durch den Wald, vorbei an einem Denkmal, bis zu einem Abzweig. Rechts rauscht der Felsweißbach in seiner Schlucht. Dem rechten weg folgend steigt man hinab und erreicht kurz darauf die beliebte Einkehr Siebenhütten.
Hier quert man auf die andere Talseite und folgt dem Fahrweg bergan (Wolfsschlucht).

Bis zur Königshütte (Alm) bleibt es ein breiter Weg, danach wir er schmäler und schließlich zum Pfad. Der endet im Bett des Baches. Die meiste Zeit des Wanderjahres ist nicht viel Wasser darin zu erwarten. Doch lässt die Breite vermuten, dass gelegentlich doch mehr Wasser hier entlang fließt.
Weitgehend unbegrenzt kann man sich seinen Weg selbst suchen.

Die Wände werden nun steiler und felsiger. Darüber ragt südöstlich die Breite, beachtliche Felswand der Blauberge auf.
Schließlich erreicht man das Talende. Von links fällt ein Wasserfall in Stufen herab, vor der rechten, schmalen Schlucht warnt ein Schild "Lebensgefahr".

Doch die rot-weißen Zeichen bringen die Lösung.
Über einen steilen Felszustieg beginnt man die Steilwand vor einem zu erklimmen. Die ersten Meter sind bei Nässe unangenehm. Doch dann geht es in steilem und stetem Zick-Zack bergauf. Immer wieder gibt es felsige Einlagen. Schon bald passiert man die erste seilversicherte Stelle, arbeitet sich dann wie im lichten Hangwald empor. Durch einen ausgewaschenen Felstobel geht es erneut mit Hilfe eines Stahlseils weiter nach oben. Wieder gewinnt man Höhenmeter im niedrigen Wald. Einige ausgewaschene Felspartien erfordern nochmals einige Seilmeter. Dann kommt der finale Ausstieg aus der Felswand. Ein letzter Blick hinab in die Wolfsschlucht, die in ihrer ganzen Länge zu sehen ist.

Nach diesen rund 400m Anstieg folgen nun nochmals etwa 60m Anstieg durch moderates Gelände mit einigen großen Buchen.
Schließlich hat man die obere Kante erreicht und damit den Bereich der Almen.
Von hier aus sind es im sanften Wiesen- und Waldgelände etwa 15 Minuten bis zum Aufstieg zum Schildenstein (1613m). Dieser wiederum liegt nur etwa 80m über dem Abzweig und ist in weiteren 15 Minuten erreicht.
Die Rundumsicht ist erstaunlich und reicht weit in die Zentralalpen hinein. Besonders beeindruckend ist der nahegelegene Guffert, der eher alpine Züge hat aufgrund seines großen, kahlen Felsaufbaus.

Der Abstieg geht in Richtung Kreuth und Geisalm. Zunächst recht steil verliert man in dem Wald- und Wiesenhang schnell an die 300 Höhenmeter. Beim Graseck (1205m) schließlich wird der Weg zum Saumpfad und folgt dewr Kammlinie. Gelegentliche steilere Abstiege wechseln sich ab mit herrlichen, ebenen Hangquerungen, besonders nach der Gaisalm (1112m). Hoch über dem Klammbach geht es auf schmalem Pfad weiter. Nun bei weitem nicht mehr so steil folgen 2,5km Abstieg durch den Wald. Schließlich erreicht man wieder die Fahrstrasse zur Räucherei und damit in fünf Minuten den Ausgangspunkt.

Tourdaten: 860Hm, 5 Std, 14km

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