Nord-Süd-Querung


Einer der acht Themenpfade, die den Kaiserstuhl als Streckenwanderung durchziehen, ist die klassische Durchquerung auf den höchsten Gipfeln. Eine Kammwanderung mit vielfältiger Landschaft und großartigen Aussichten. Sie ist ausgeschildert als der „Neunlindenweg“ und deckt einen großen Teil des Prädikatswanderweges Kaiserstuhl ab. Mit mehrerer Anstiegen und der Länge wegen anstrengend. Nur mit festem Schuhwerk ein Genuß, dann aber dank der vielen wechselnden Eindrücke sehr schön.

Man kann die Durchquerung des Kaiserstuhls von Nord nach Süd oder umgekehrt durchführen. So oder so wird man aber die Hilfe der S-Bahn benötigen. Die fährt um 10.30 Uhr (Sommer 2012) in Ihringen los und erreicht 37 Minuten später nach Umsteigen in Gottenheim die Gemeinde Edingen am Nordrand.

Da die Wanderung recht lange ist, wäre es eigentlich ganz günstig, wenn man schon früher mit der Wanderung starten könnte. Eine Lösung dazu gibt es: Oberhalb von Ihringen liegt die Gaststätte Lenzenberg direkt am Wanderweg.

Also startet man nach der engen und kurvenreichen Auffahrt durch die Weinberge vom Waldparkplatz hinter dem Restaurant.
Der Abstieg zum Bahnhof ist 2,5km lang und dauert eine knappe Stunde - es gibt viel zu sehen. Wanderzeichen ist die gelbe Pastille bzw. der "Neunlindenweg".

Vorbei am Restaurant geht es kurz darauf links steil in die Weinberge hinab. Etwas zugewuchert ist der Einstieg in die Dulltalgasse. Aber ein Wasserrohr-Geländer zeigt den steilen Abstieg in diese Hohlgasse. Und kaum am unteren Ende dieses steilwandbegrenzten Weges, geht es in die nächste Hohlgasse. Sie mündet in einen breiteren Hohlweg, der uns direkt bis zum oberen Ende von Ihrdingen führt.
Die gelbe Pastille geleitet uns durch da wenig schmucke Dorf hinab bis zum Bahnhof.

10.30 Uhr kommt pünktlich der Schienenbus. Im grünen, vorderen Wagen gibt es einen Kartenautomaten, der auf dem Bahnhof fehlt.
Innerhalb knapp 40 Minuten "umrundet" man nun den Kaiserstuhl fast und gelangt nach Edingen.

Der Wanderweg folgt einem Zickzack-Kurs durch die Kleinstadt. Das hat den Vorteil, die meisten schönen Ecken dabei mitgenommen zu haben. Und Edingen hat einige schöne Gebäude zu bieten.
Aus dem Dorf heraus erreicht man an einem Badeweiher vorbei eine sehr schöne Kastanienallee. Die alten Bäume stehen so dicht, dass nur ein Fußpfad hindurch führt.
Etwa ein Kilometer lang ist diese ausnehmend schöne Allee, die begleitet wird von einem munteren Bächlein, das am Rande einer Feuchtwiese mit Orchideen entspringt.

Am Ende der Allee findet sich ein Hinweisschild auf das Erleloch. Dieser Durchstich durch einen Bergrücken verbesserte früher die Wasserversorgung von Edingen. Heute ist es einfach nur ein kleines Abenteuer, durch den 100m langen, unbeleuchteten Tunnel zu gehen. Der Einstieg liegt etwas links des Weges in der Nähe einer Hütte (Hinweisschild).

Nun beginnt der ordentliche Anstieg auf die Höhen des Kaiserstuhls. Durch Wald beginnt der Pfad schnell an Höhe zu gewinnen.
Später wird es eine schmale Forststrasse, die meist vollständig vom Blätterdach beschattet wird.
Nach rund 300 Höhenmetern erreicht man schließlich die Katharinenkapelle. An Wochenenden und Feiertagen gibt es hier eine kleine Bewirtung im Schatten des Kichleins. Ein schöner Rastplatz, allerdings mit eingeschränkter Aussicht.

(...)

17km, 650 Hm

 
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