23.06.2011 Fahrt nach Stockholm und weiter

23.06.2011 Fahrt nach Stockholm und weiter

23.06.2011 Fahrt nach Stockholm und weiter

Der Morgen beginnt mit einem spiegelgleich eben daliegenden See hinter unserem Heck. Makellos spannt sich ein blauer Himmel darüber. Vielversprechend!

Wir fahren über Storuman noch nach Rasele und biegen dann auf die 90 ab. Die führt die ersten ca. 40km auf traumhaft gutem Beton entlang eines aufgestauten Flusses. Die Straße ist auch später gut – aber dieser Abschnitt ist einfach zum Genießen. Auch die Ausblicke auf kleine Inselchen mit drei, vier Bäumen drauf, stille Buchten mit Steinen und den blauen Fluss sind es wert, diese Strecke zu fahren.

Die 90 ist absolut verkehrsarm und bringt einen damit relativ stressfrei bis kurz oberhalb Sundsvall.
Hier trifft man auf die E4, die entlang der Ostsee von Kopenhagen nach Umea verläuft. Sie ist gut ausgebaut mit wechselweise zwei Spuren und öfter 100-110km/h erlaubter Geschwindigkeit. In Sundsvall geht es quer durch die Stadt, was bei dem Verkehr zu ordentlich Stau führen kann. Doch danach ist die Straße für lange Zeit frei von größeren Stadtdurchquerungen. Dennoch, die E4 ist eine vielbefahrene Straße. Sie ist ebenso eintönig wie der Inlandsvegen, bietet aber mehr Aufregerpotential ob der anderen Verkehrsteilnehmer.

Schon gegen 10.00 Uhr hatten sich bei uns Wolkentürme gebildet und bald darauf begann es für den Rest des Tages an zu regnen. So gibt es wenig zu berichten von der Strecke.

In Uppsala gibt es einen Botanischen Garten (Eintritt frei) mit einem Tropenhaus (40SEK). Natürlich gibt es noch viel mehr zu sehen, aber wir beschließen wegen Regen und zu früher Uhrzeit, weiter noch an Stockholm vorbei zu fahren. Erweist sich als problematisch. Der nach Norden gehende Verkehr staut sich auf mehreren Dutzenden Kilometern. Es ergeht uns in Richtung Süden nicht anders: Feierabendverkehr und zusätzlich mehrere Baustellen. Wir werden kilometerweit über die alte E4 geleitet, da die neue noch im Bau ist.

Kurz vor Nyköpping suchen wir uns einen Wolf nach einem schönen Nachtplatz. So herrlich die Landschaft ist: Alle Wege sind versperrt mit Schildern und sonst bietet sich auch kaum etwas an. Schließlich landen wir in einem dichten Kiefernwald nahe der E4 – ist halt ein Notbehelf, aber nach über 900km haben wir nach reichlich Fehlversuchen keine Lust mehr zur weiteren Suche.

Tja, was von dem Tag bleibt außer vielen Kilometern? Nicht viel, muß man sagen. Das ist der Preis dafür, daß man eine so weite Reise in ein zeitlich so enges Korsett eines 3-Wochen-Urlaubs pressen muß. Die 90 hat mit etlichen schönen Momenten die lange 300km Fahrt von Storuman bis fast zur Küste versüßt. Die E4 wartete mit etlichen Staus auf und vor allem sah man eigentlich nie die Ostsee. Auch wenn ich es ungerne zugebe: Die E4 ist mutmaßlich schneller als der Inlandsvägen (E45). Dennoch werden wir das nächste Mal in Sundsvall nach Östersund fahren und wieder den Inlandsvegen nutzen. Hier braucht man sich um den Verkehr nicht zu kümmern und darf auch mal hin und her gondeln beim Betrachten der Landschaft. Oder vielleicht sogar schon bei Gävle nach Falun…..

Stockholm selbst ist gewiss einen Besuch wert. Die Altstadt um den Hafen, die Parks und Museen. Schon alleine, was man vom Autobahnring aus sieht, lockt. Und Gammle Uppsala (Altstadt) mit seinem Holzhäuserensemble ist auch sehr schön. Aber: Keine Zeit – schade!

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