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ZETA – Turbo für die Elektromobilität in den USA

Um die Einführung der Elektromobilität in Amerika zu beschleunigen, haben sich führende US-Unternehmen in einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen: Zero Emission Transportation Association (ZETA).

Ziel der Unternehmen, zu denen unter anderem TESLA, UBER und Unternehmen wie RIVIAN oder LUCID gehören, ist es, dass bis 2030 ausschließlich nur noch elektrisch angetriebene Fahrzeuge neu zugelassen werden. Anreize zum Kauf von Elektrofahrzeugen und Stilllegungsprämien für Verbrenner sollen dazu beitragen, dass binnen knapp 10 Jahre eine größtmögliche Umstellung auf lokal emissionsfreies Fahren erfolgen kann.

Verbunden mit der Absicht von Joe Biden, die erneuerbaren Energien maßgeblich zu fördern, erhofft man sich bis zu einer Million neuer Arbeitsplätze in diesem Bereich. Unter anderem muß die Zahl der Ladestationen landesweit erheblich erhöht werden. Auch die Stromnetz-Infrastruktur, die stellenweise sowieso schon wegen Überalterung marode ist, muß dazu ertüchtigt werden, Hundertausende von Fahrzeugbatterien gleichzeitig zu laden. Auch die Bereitstellung erneuerbarer Energie aus Wind-, Wasser- und Sonnenenergie muß massiv ausgebaut werden, damit eine Umstellung des Verkehrs auf Elektroantrieb überhaupt einen ökologischen Sinn macht.

Alle Mitglieder des Zero Emission Transportation Association sind

  • ABB
  • Albemarle Corporation
  • Arrival
  • ChargePoint
  • ConEdison
  • Copper Development Association, Inc.
  • Duke Energy 
  • Edison International
  • Enel X
  • EVBox
  • EVgo
  • Ioneer
  • Li-Cycle 
  • Lordstown Motors 
  • Lucid Motors
  • Piedmont Lithium
  • PG&E Corporation
  • Proterra
  • Redwood Materials
  • Rivian
  • Siemens
  • Southern Company
  • SRP
  • Tesla
  • Vistra
  • Volta
  • Uber
  • WAVE

Diese 28 Unternehmen gehören im Moment ZETA an, darunter auch der größte Lithium-Hersteller Piedmont Lithium oder Energieanbieter wie Duke Energy oder der italienische Energiekonzern Enel.

Um das selbst gesteckte Ziel zu erreichen, wird über die Schaffung von Anreizen zum Kauf von Elektrofahrzeugen hinaus auch massiv in die Forschung investiert werden. Daneben soll durch eine koordinierte Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz der Elektromobilität bei den staatlichen Stellen und in der Bevölkerung verbessert werden.

Dass neben der guten Absicht, durch die Elektrifizierung des Verkehrs einen deutlichen Beitrag zur Decarbonisierung – also der CO2-Reduktion – beizutragen auch wirtschaftliche Interessen dahinterstehen, darf man wirtschaftenden Unternehmen nicht unbedingt vorwerfen. Dieser Eigennutz fördert die Entwicklung wirtschaftlicher Strukturen bei der Rohstoff-Förderung, der Fertigung und dem Einsatz der Endprodukte. Regelnd muß dort eingegriffen werden, wo der an sich gute Ansatz der Elektromobilität zu neuem, umweltschädlichem Ressourcenverbrauch führt.

ZETA versucht einen Prozess, der in der klassischen Automobilindustrie über einen Zeitraum von 100 Jahren perfektioniert wurde, innerhalb weniger Jahre zu etablieren: verlässliche Lieferketten aufbauen und Produktion optimieren. Durchaus ein Vorbild auch für andere Regionen dieser Welt.