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Wie richtige Beratung nicht nur dem Käufer hilft

Karl Neugierig war kein passionierter Heimwerker. Dennoch wollte er das Problem selbst lösen und die kaputt gegangenen Seitenwände des Zierschrankes durch selbstzugeschnittene Teile austauschen. Dazu brauchte er neben dem Holz auch eine Stichsäge, denn einfache rechteckige Bretter reichten wegen der geschwungenen Form nicht aus. Ausserdem nahm es sich vor, in Zukunft noch viel mehr selbst zu zimmern.

Also ging er in den Baumarkt, um sich das Holz und eine Stichsäge zu kaufen. Mit den furnierten Pressspanplatten ging er in die Handwerkerabteilung und schaute sich die Auswahl an Geräten an. Da gab es Stichsägen für unglaubliche 29,95 Euro, aber auch teure Geräte bis über 300 Euro.

Als er einige Minuten das Angebot studiert hatte, sucht Karl Neugierig einen Verkäufer, der ihn beraten sollte. Er zeigte ihm das Holz und erläuterte ihm, was er vorhatte, insbesondere auch seine Pläne für die Zukunft.

Bereitwillig kam der Verkäufer mit und zeigte Karl das Angebot. „Dies sind alles Stichsägen. Damit können sie Holz, Kunststoffe und Metalle sägen“ erläuterte er. „Im Prinzip können das alle Geräte. Bei den teureren ist halt die Verarbeitung robuster, wodurch sie länger halten.“

Karl schaute sich die Geräte an und überlegte, welche Frage er stellen könnte. Als das einen Moment länger dauerte, verabschiedete sich der Verkäufer mit den Worten: „Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie mich ja ansprechen“.

Etwas verloren stand Karl vor der Auswahl an Stichsägen von Bosch, Makita, Proxon, Festool und etlichen Namen, die er noch nie gehört hatte. Schließlich schaute er sich um. Gerade bog ein anderer Verkäufer in seinen Gang ein. Mit einem freundlichen Lächeln kam er auf ihn zu und fragte, wie er helfen könnte.

„Ich möchte diese Bretter zurechtschneiden. Es sind allerdings ein paar Rundungen zu sägen, weswegen eine Kreissäge nichts nutzt. Außerdem möchte ich in Zukunft noch mehr handwerklich tätig sein, habe aber im Moment noch keine Ahnung, welches die richtige Stichsäge für mich ist“ wiederholte er seine Frage, die er auch schon dem ersten Verkäufer gestellt hatte.  

„Dann wollen wir mal sehen, wie ich Sie da beraten kann. Die erste Frage, die sich mir stellt, ist die, ob sie einen festen Platz haben, an dem Sie sägen wollen oder lieber flexibel sind. Dann käme nämlich eine Akkustichsäge in Frage. 

Bei furniertem Holz, wie Sie es hier im Einkaufswagen haben, empfehle ich Ihnen neben dem richtigen Sägeblatt auch eine Stichsäge mit Pendelhub-Einstellung. Dadurch können Sie hässliche Ausbrüche des Furniers durch den Sägehub vermeiden. Und hohe Hubzahl bedeutet zwar schnelles Arbeiten, aber wenn es präzise sein soll, darf es auch mal langsamer sein. Eine Drehzahlregulierung ist also vorteilhaft“ führte der Verkäufer aus. „Doch zurück zur ersten Frage, ob sie eher stationär arbeiten oder die Stichsäge an verschiedenen Orten auch ohne Stromanschluss nutzen wollen?“

Auf diese Weise ging es noch ein Weilchen mit Fragen und Antworten weiter. Karl lernte vieles zu Themen wie Schnittfeldbeleuchtung, Absaugung der Späne und Zubehör für gerade und Kreisschnitte. Als er alle gut erläuterten Fragen des Verkäufers beantwortet hatte, sprach der zwei Empfehlungen aus, welches die vermutlich richtige Stichsäge für Karl Neugierig wäre.

Karl schwirrte zwar ein wenig der Kopf vor lauter Informationen, doch er hatte nun das gute Gefühl, dass er mit ausreichend Informationen versorgt war, um eine Entscheidung zu treffen. Außerdem hatte ihm wohl ein Fachmann die Qual der Wahl schon zu einem guten Teil abgenommen. Ein gutes Gefühl, das Richtige zu tun, durchströmte Karl, als er nach der Stichsäge seiner Wahl griff.