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  • Start an der größten Kuckucksuhr der Welt

Der spannende Erlebnispfad bei Triberg

Der Tag fängt völlig verregnet an. Welch ein Unterschied zu den Tagen zuvor, in denen man von Schatten zu Schatten eilte: es sind gerade mal 11 Grad draussen. Also eher langsam machen und gedehnt Frühstücken. Doch dann, gegen 9 Uhr hört der Regen auf und der erste Teil der Heimfahrt kann beginnen: Nach Triberg und Hornberg zu den beiden sehr großen Eisenbahnschleifen, die hier gebaut wurden, um auf kurzer Strecke 220 Höhenmeter zu überwinden.

Der schön angelegte Schwarzwaldbahn-Erlebnispfad bei Triberg wartet mit 16 Stationen auf, an denen Wissenswertes über den Bau der Tunnel und Eisenbahnstrecken erzählt wird. Durchaus mit steilen Anstiegen versehen wartet er dennoch mit so vielen „Höhepunkten“ auf, dass es sich lohnt, mit ihm über dem Tal zu schweben.

Vom Parkplatz an der „Weltgrößten Kuckucksuhr“ (nördliches Ende von Triberg Richtung Hornberg) aus steigt der Erlebnispfad gleich mal richtig steil bergan. Über etliche Serpentinen erlangt man mit dem schönen Pfad schnell eine deutliche Höhe. Die Heidelbeerbüsche rechts und links versprechen mit ihren zahlreichen Blüten eine reiche Ernte im Herbst.

Oben angekommen findet man eine der Stationen. Hier wird über den Gleisbau erzählt – passend dazu liegen Schienen und Schwellen neben dem Aussichtspunkt auf einen Teil der Bahnstrecke.

Weiter geht es auf einem schönen Weg bis zu einer Stelle, an der ein über den Fels hinausragender Skywalk den Blick auf mehrere Schienenteilstücke freigibt. Der Erlebnispfad gelangt nun an einen Tunnel unter den Gleisen hindurch. Aber Achtung, das Ende ist recht niedrig.

Auch hier hat man wieder einen – sehr unmittelbaren direkt neben den Schienen – Ausblick auf die von Robert Gerwig 1873 vollendete Schwarzwaldbahnstrecke. Doch es geht noch besser. Keine 300 Meter weiter ist über einem kurzen Tunnelstück eine weitere Panoramaplattform zu sehen. Vom Drei-Bahnen-Blick kann man vier Teilabschnitte der Bahnstrecke einsehen.

Der Weiterweg führt nun nochmals etwas bergan. Über einem der Tunnelöffnungen erreicht man eine große Wiese, an deren Rand es zu der nächsten Aussicht geht. In der kleinen Schutzhütte hat man einen guten Ausblick auf Triberg. Die berühmten Triberger Wasserfälle sind allerdings nicht zu sehen – auch wenn der Blick gerade auf sie zu geht.

Nun wird es steiler und der Weg strebt dem Tal zu. Am Triberger Bahnhof gibt es eine große Dampflok der DB zu sehen (50-245) sowie eine Dauerausstellung über den Eienbahnbau und den Erlebnispfad (Station 1).

Ganz am Ende des Bahnsteigs leitet das Weglein zwischen zwei Zäunen in Richtung Alpirsbach. Der schöne Waldpfad oberhalb des Baches und der (lauten) Strasse bleibt weitgehend eben. An einem Abzweig geht es gerade aus weiter. Nach 100 Metern ist der kleine (künstliche) Wasserfall des Alpirsbach zu sehen. Die Treppen hinauf kommt man zu einer weiteren Station des Erlebnispfades.

Zurück an der Weggabelung geht es nun endgültig bergab. Zu jeder vollen Stunde schiebt der 150 kg schwere (und leider arg stilisierte) Kuckuck seinen Schnabel aus dem Türchen der weltgrößten Kuckucksuhr und verkündet regelmäßig die Stunde. Das „Kuckuck“ kann dabei durchaus im Strassenlärm der B33 untergehen.

Hier ist man nach knapp 7 km und 300 Höhenmetern wieder zurück am Ausgangspunkt.