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Spaziergang am Rocher du Jarbonnet

Fahrtag in den Urlaub: Die Fahrt nach Süden (570 km) verläuft bis auf einen Stau und eine umständliche Suche nach einer Tankstelle ruhig und relativ verkehrsarm. Die Geschwindigkeitsbeschränkung und die drastischen Strafen lassen den fließenden Verkehr ruhiger werden, die recht hohen Mautgebühren für die Autobahnen tragen zu einer geringeren Verkehrsdichte bei.

Bei Bourg-en-Bresse verlassen wir die südwärts laufende Autobahn Richtung Genf. Wenige Kilometer weiter dann schlängelt sich die Straße durch das vorgelagerte Juragebirge. Nach zwei kurzen Anstiegen erreicht man den kleinen Weiler Romanèche. Ein ausgeblichenes Schild verweist auf den Belvedere. Der kleine Parkplatz im Wald liegt direkt an einer Aussichtsstelle, die leider etwas zugewachsen ist. Doch das macht nichts, das fantastische Panorama kommt auf dem folgenden Weg noch öfter zur Geltung.

Eine kleine, aber feine Wanderung als Einstieg am Anfahrtstag. Es geht von einem Pass im Juragebirge auf einen Berg hinauf, der zu einem Flusstal hin spektakulär in senkrechten Stufen abbricht.

Man folgt nordwärts gehend rechts dem weniger breiten Pfad (rot-gelber Strich). Er führt einen über einige felsige Stufen immer entlang der Felskante weiter hinauf. Schon im ersten Anstieg zweigt rechts ein Klettererzustieg ab. Der schmale und stellenweise reichlich exponierte Pfad leitet waagrecht unter den Felsen entlang. Die Aussichten sind hier weitaus freier als weiter oben auf dem auch nicht ganz einfachen Wanderweg. Der Blick reicht von den Wiesen entlang des Flusses bis hinauf zu den weißen Kalkwänden am gegenüberliegenden Bergkamm. Ein atemberaubendes Panorama. Nach etwa 700m, kurz vor einer hohen, steilen Felswand mit Kletterhaken biegt links in einem kleinen, sehr steilen Tälchen der Weg ab. Der kurze Anstieg bringt einen hinauf zum regulären Weg, der nun durch Wiesen und dicht beieinanderstehenden Bäumchen und Büschen immer weitere Felsstufen emporsteigt. Schließlich ist man oben auf der Muschelkalkwand und schaut auf den 250m tief unten liegenden L’Ain, der breit zu Füßen der steilen Bergwände in der Flußschleife entlang fließt.

Vom höchsten Punkt kann man von der Kante weg gehend schnell einen breiteren Querweg erreichen. Hier links und an einer Abzweigung nochmals links, dann befindet man sich auf dem Rückweg der kleinen Runde – die man mühelos auch zu einer großen Rundwanderung ausdehnen kann.

4 km Wegstrecke mit 200 Höhenmetern