Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Auf dem Zugang zum Gelände "Les Orgues"

  • Das gar nicht so große Gelände aus einem Kilometer Entfernung

  • Ein Modell veranschaulicht das Gebiet

  • Eine aussergewöhnliche Landschaft auf Zeit

  • Aus der Ferne gut zu sehen: die Orgelpfeifen der Erosion

  • Das unerschlossene "Orgelgebiet", links dahinter als kleiner weißer Fleck die besuchten Orgeln

  • Der Pfad wird immer schmäler und endet auf einem bröckeligen Grat

  • Sonnenuntergang bei Ille-sur-Tet

Die Orgeln von Ille-sur-Tet

Ille-sur-Tet befindet sich im Departement Pyrénées-Orientales westlich von Perpignan an der N116, keine 40 km entfernt vom Mittelmeer.

Die Felsformation "Orgues von Ille-sur-Tet" liegen etwas ausserhalb der Stadt auf der nördlichen Seite des La Tet (Schild "Site des Orgues"). Über kleine Strässchen gelangt man nach der Überfahrt über die Brücke (Route de Montalba) zum Eingang für das abgezäunte Gebiet. Hier gibt es eine  geräumigen Parkplatz und das Verkaufshaus für die Eintrittskarten (5 EUR/Person).

Die folgenden 800 m Anweg führen zum Teil entlang eines gut ausgebauten Bachbettes oder sogar darin. Das sollte aber im Sommer nur an wenigen Tagen ein Problem darstellen.

Nach 800 m erreicht man eine Pforte, wo man nochmals kontrolliert wird – dann geht es hinein in das Amphitheater der Säulen aus Tonen, Konglomeraten und Sand. Es handelt sich um Ablagerungen des alten Mittelmeers aus dem Pliozän, die von Flüssen und Bächen ins Meer gespült wurden.
Harte Deckschichten schützen die darunter liegenden weicheren Schichten vor der Erosion, so dass diese seltsamen Säulen entstanden sind. Fällt der Deckstein, ist das darunterliegende weiche Gestein relativ schnell weggespült – eine faszinierende Landschaft auf Zeit also nur. Mehr als anderthal Stunden wird man eher nicht brauchen – selbst wenn man das Labyrinth bis zum hintersten Eck erkundet.

Die etwas westlicher liegenden "Orgeln" kann man zwar gut vom Aussichtspunkt auf die "Les Orgues" an der Strasse D2 Richtung Montalba sehen, aber es führt kein Wanderweg durch das Dickicht der stacheligen Büsche dort hin. Einzig eine unbefestigte Strasse zweigt in der zweiten Rechtskurve nach der Aussichtsplattform links ab. Sie führt in eine von niedrigen Büschen und Felsen durchsetzte Hochfläche, wo es wohl vor Jahren gebrannt hat. Seit dem sind die früher wohl landwirtschafltich genutzten Flächen endgültig brach liegend. Die holprige aber breite Strasse lässt einen sehr nah an die Felsformationen oberhalb von Ille-sur-Tet gelangen. Über schmale Pfade kann man das Gebiet ein wenig erkunden.

Sie bietet sich auch als Nachtplatz hoch über Ille-sur-Tet an - Einsamkeit garantiert.

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte