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  • Industriedenkmal Wasserkraftwerk

  • Schön angelegter künstlicher Wasserfall

  • Die Karstoberfläche des ehemaligen Flußbodens

  • Hier unten ist es immerfeucht

  • Die Schlucht Pertes de la Valserine

  • Hier verschwindet der Fluß im Untergrund

Die Barrage von Valserhone (Pertes de la Valserine)

Unterhalb der Stadt Valserhone im französischen Jura hat sich der Fluß Valserine ein tiefes Tal gegraben. An den „Pertes de la Valserine“ verschwindet das Wasser des Flusses bisweilen fast komplett von der Oberfläche und fließt durch den ausgehöhlten Kalkuntergrund. Überall sieht man dem felsigen Talboden an, wie sehr das Wasser an ihm genagt und seine Spuren hinterlassen hat. Die Oberfläche sieht aus wie typische Karstlandschaften in anderen Kalkgebirgen, wie z.B. dem Hohe Ifen im Allgäu oder dem Burren im Westen Irlands.

Ein kurzer Spaziergang, der einen in eine skurrile Erosionslandschaft entführt, einen Zauberwald und einen steilen Anstieg zurück hinauf zur Stadt. Lohnend, auch wegen des Zusammenspiels von Naturschauspiel und alter Stauwehr- und Kraftwerkstechnik.

Der kürzeste Zugang erfolgt vom großen Parkplatz am Friedhof. Schattig geht es etwa 70 Höhenmeter bergab, dann steht man an der Barrage de la Valserine – einem alten Stauwehr, dem man die Jahre, seit es nicht mehr als Kraftwerk genutzt wird, deutlich ansieht. Doch französisch leger kann man trotz rostiger Geländer unterhalb eines breiten Wasserfalls den Fluß queren. Drüben steht ein altes Pumpenhaus aus 1870 und einige weitere alte Gebäude. Der oberhalb des Wehrs aufgestaute kleine See erhält zusätzlich Wasser von einem sehr schön angelegten künstlichen Wasserfall (Barrage de Métral). Etwa 200 Meter flußaufwärts – man geht mehr und mehr durch einen Zauberwald, dessen Äste und Stämme dicht überzogen sind von Moosen und Flechten – erreicht man die Versickerung. Am oberen Ende strömt mächtig das Wasser der Valserine in einen skurril geformten Einlass im Kalkgestein, wirbelt tosend durch abgerundete Strudeltöpfe und verschwindet dann in den Tiefen der schmalen Schluchten. Erst 300 Meter weiter untenhalb taucht der Kalkstein wieder ins Wasser ab und der kleine Stausee beginnt.

Es gibt einen Rundweg (ein Teil, ein Steggang die Felswand über dem Fluss entlang, war 2025 jedoch gesperrt), der alle sehenswerten Punkte zusammenfasst (ca. 4 km, ca. 90 Höhenmeter) – lohnend!


....und damit war der Sommerurlaub 2025 auch schon wieder vorbei. Allzuschnell, aber drei Wochen sind eben nicht sehr lang.