Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Latevossen - die Wasserschwaden durchnässen jeden auf der Strasse

  • Der Buerbreen - Ausläufer des Folgefonn-Gletschers

  • Odda - Zuschlagstoffe für die Eisenveredelung werden hier produziert

  • Überall rauscht Wasser donnernd bergab - der Regen lässt sie anschwellen

  • Auf der Fahrt Richtung Rosendal

  • 25 km weit geht es in die einsame Bergwelt hinein

  • Da ist normalerweise der Weg, Ende Juli 2015 ist es stattdessen ein steiles Schneefeld

  • Erster Ausblick auf die Ausläufer des Folgefonna

  • Rechts den Flußlauf geht es entlang

  • Die Flüsse sind gerade erst vom Eis befreit

  • Von Schneemassen verbogen - Hilfe beim Überqueren glatter Felsplatten

  • Feiner Gesteinsmehl zaubert diese "Landschaft"

  • Weit und breit die einzigen Wanderer in dieser einsamen Bergwelt

  • Sehr beeindruckend die Wassermassen unter der schwankenden Brücke

  • Das Ziel des Weges, der Svelgagletscher

  • Das Mundloch des Gletschers

  • Auf dem Rückweg: die kleine aber vollständige Schutzhütte inmitten der Bergwelt

Zum Svelgabreen, 15 km

Weite Wanderung durch eine von Gletschern geformte Landschaft in der Bergeinsamkeit am Folgefonna. Einsamkeit garantiert.

Von Odda kommend fährt man durch den 11,5 km langen Folgefonnatunnel (135 Kr) auf die westliche Seite des Gletschers nach Bondhus. Von dort aus geht es 40 km an der westlichen Seite von Gjerde über Rosendal bis nach Hoyland, wo sich der Hardangerfjord wieder dem Meer nähert. 
Von hier geht es dann 25km hinein in die Gebirgslandschaft. Hinter Gröningen (einige wenige Häuser) steigt die schmale Strasse steil bergan. Nach zwei Tunnel, die eindeutig hauptsächlich dem Personal dienen, die hier oben die Wasserführungseinrichtungen (Dämme, Schächte, Kanäle) überwachen und warten, endet die befahrbare Strecke dann auch an einem kleinen Kraftwerk. Ohne Navi ist im Gewirr der vielen Strassen, die ins Gebirge führen, dieses Ende kaum zu finden.

Der Parkplatz am Bladalsvatnet ist großzügig und gleichzeitig Ausgangspunkt für die Wanderung. Es geht unmittelbar eine steil eingeschnittene Rinne bergauf. Dank der durchgehend deutlichen und reichlichen Markierung mit roten Flecken ist die Wanderung in der unübersichtlich einheitlichen Landschaft gut zu finden.

Ende Juli 2015 lag noch reichlich Schnee, so dass man oft vom Weg abweichend die Wegspur wählen konnte. Auch war der Stausee nicht gefüllt und man musste nicht jede der vier Buchten ganz ausgehen. Dennoch sind es mindestens vier Gegenanstiege, denn zwischen den Buchten des laut tosenden Bladalselvi liegen immer wieder Hügel, die überquert werden müssen. So werden aus der geringen Differenz zwischen Startpunkt (740m) und Ziel (ca. 950 m) rund 660 Höhenmeter.

An drei Stellen gibt es schwere Ketten, die über glattgeschliffene Felsen hinweg helfen. Es ist schließlich auch ein Dienstweg zu mehreren Einrichtungen der Wasserstandsüberwachung. Nur so ist auch zu erklären, dass nach dem Knick in dem breiten Wasserstrom eine Schwingbrücke eine Engstelle überbrückt. Bei hohem Wasserstand (alles Wasser, das der Gletscher als Schmelzwasser abgibt) ein ohrenbetäubendes Vergnügen, einige Meter über dem tobenden Wasser auf schwankenden Holzbohlen an Drahtseilen zu gehen. Kurz zuvor hat man eine Schutzhütte passiert, die auf 2x 2,5 Meter Grundfläche zwei Stockbetten, einen Kocher mit Gas, Essensvorräte und Geschirr sowie Handtücher und allerlei weitere Kleinigkeiten bietet.

Von der Schwingbrücke ist es noch etwa einen Kilometer und es empfiehlt sich eigentlich, auf den höchsten Punkt vor der Gletscherzunge aufzusteigen, statt an dem kleinen See vorbei bis zu einem Punkt, der zwar näher am Eis liegt, nicht aber die tolle Übersicht zulässt. Da hier oben das Gelände sowieso fast weglos ist, kann man dieses Stück auch querfeldein ansteigen.

Der Rückweg erfolgt dann über den Hinweg. Am Ende hat man etwa 15km Wegstrecke hinter sich bei 6 Stunden Wanderzeit.

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte