Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Uferpromenade in der Industriestadt Lecco

  • Der Gipfel des Corno Medale (1028 m)

  • Zustieg von Laorca aus zum Klettersteig

  • Unscheinbar inmitten des lichten Waldes unterhalb der Felswand des Corno Medale

  • Es geht gleich luftig los

  • Immer gut gesichert und dank Kette leichtes Festhalten, wenn der Fels keine Griffe mehr bietet

  • Der Eindruck täuscht nicht - oft ist es senkrecht im Klettersteig

  • Herrliche (dunstige) Blicke in die weite Talebene unter einem

  • Lustige Quergänge über senkrechten Wandfluchten

  • Ganz klassische Verwitterungen im festen Kalkgestein am Wegrand des Eisenweges

  • Das Schild zeigt in Richtung des Abstiegweges

  • Tiefblicke ins 800 m tiefer liegende Lecco

  • Der ziemlich raue Abstiegsweg

  • Kurz vor Laorca der Friedhof

  • Eine riesige Grotte mit riesigen Stalagmiten überdacht diesen Teil des Friedhofs

Via Ferrata Gruppo Alpini

Die Bergamasker Voralpen sind schon früh im Jahr schneefrei und lange noch in den Herbst hinein kann man den luftig gelegten Steig begehen.
Der "Gruppo Alpini" ist ein recht anspruchsvoller Klettersteig in der Südwand des Corno Medale (1028 m). Er liegt direkt über Lecco und bietet einen phantastischen Ausblick auf das Südende des Comer Sees.

Ausgangspunkt für die Besteigung ist am besten Laorca (Parkplätze). Vom dortigen, aussergewöhnlich schönen Friedhof in einer riesigen Grotte an der Via Camarchetti geht es bequem oberhalb der Häuser in Richtung Westen. Der schmale Pfad (Via Crogno) endet schließlich an einer betonierten Fahrstrasse unter großen Stahlnetzen, die Felsabstürze auffangen sollen. Ihr folgt man etwa 500 m bergab. Ein altes Hinweisschild (52) weist einem dann den Weg Richtung Feratta. Vom breiten Weg neben den grossen Stahlnetzen zweigt unvermittelt ein schmaler Pfad rechts ab und führt unter die steile Felswand des Corno Medale. Der Pfad (rote Punkte) endet unmittelbar am Einstieg des Gruppo Alpini.

Der Klettersteig ist fordernd, mit interessanter Routenführung, bestens gesichert und beschildert. Insgesamt ausgesetzt, mit wenigen Tritthilfen und ganz schön steil in griffigem Fels. Das beweisen auch bereits die erste Klettermeter. Wer will, kann nahezu ohne die künstliche Hilfe mit Führungsseil und Kette als Steighilfe auskommen, genügend Tritte und Griffe sind vorhanden. Allerdings sollte man auf jeden Fall eine komplette Klettersteigausrüstung verwenden!

Dann folgt ein erster Quergang und bald darauf eine senkrechte Felsplatte mit Steigbügeln. Hier kann man durchaus die Schlüsselstelle des Steiges vermuten, aber tatsächlich bleibt über weite Strecken der Anspruch etwa gleich hoch. Ausreichend Plätze zu Verschnaufen sind da und können auch dazu genutzt werden, den tollen Rundumblick zu genießen. Lange geht es über senkrechten Fels weiter bergauf, bis im letzten Viertel die Wand langsam Felsstufen weicht und der Weg einfacher wird. Nach etwa 2,5 Stunden steht man schließlich am Gipfel, der mit seinem südwärts gerichteten Kreuz nicht den höchsten Punkt bezeichnet, aber das Ende des Klettersteigs anzeigt.

Ein altes Hinweisschild "56, San Martino" leitet über einen schmalen Pfad in die sehr steilen Wände des Berges. Dennoch bleibt der Weg angenehm begebar bis er in einem breiteren Bergeinschnitt sehr deutlich hinab führt Richtung Lecco. Ein wenig rau stellt er sich dort dar bis man auf einen breiteren Weg von rechts trifft. Ihm folgt man nach links und gelangt - nun bequemer über Treppenstufen - hinab Weg entlang des Stahlnetz-Weges. Ihm folgt man zurück bis zum Herweg.

In Laorca lohnt der Besuch des Cimitro di Laorca, bevor man in den engen Gassen wieder zurück am Ausgangspunkt ist.

Die Gesamthöhe beträgt etwa 675 m, von denen etwa 450 Klettermeter sind. Die Runde hat eine Länge von knapp 6 km. 

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte