Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Früher Morgen am Comer See

  • Fährüberfahrt nach Varenna

  • Der Berg der vielen Aufstiege

  • Steinig und geröllig der Normalabstieg

  • Durch dieses Gewirr aus Felstürmen führt der Rückweg

  • Aussicht vom Gipfel des Grigna Meridonale

  • Das futuristische Biwakhäuschen am Gipfel

  • Spannende Durchsteigung auf dem felsigem Weg 10

  • Immer wieder geht es steil bergauf oder bergab

  • Nach viel Fels und Anstiegen ist die letzte halbe Stunde Abstiegsweg sehr angenehm

  • Faszinierender Sonnenuntergang über dem Comer See

Der Grignetta-Klettersteig an der Gringna Meridonale (2177 m)

Ein Dutzend Wege führen zum Gipfel des Grigna Meridonale (2177m) - und über ein Klettersteig durch das Gewirr der Felstürme (Direttissima di Grignetta) wieder hinab. Die hier beschriebene Wanderung dauert etwa 5:30 Stunden und überwindet rund 950 Höhenmeter insgesamt.

Der Weg bis zum Startpunkt ist nicht ganz einfach zu finden. Von Lecco aus in Richtung "Valsassina". In Ballabio dann über 15 scharfe Serpentinen Richtung Piani Resinelli.

Der Aufstieg beginnt am großen Parkplatz (1290 m) und führt zunächst Richtung Refugia Carlo Porta (1425 m). Quer durch den offenen Wald führt der Weg 7 geradewegs in Richtung des direkten Aufstiegs hinauf zum Gipfel. Dieser Weg ist prinzipiell für die meisten der Abstieg. Doch so erspart man sich das lange Rumgerutsche des Abstiegs im ausapernden Wiesenweg mit seinen Gerölleinlagen.

In Serpentinen geht es lang über einen Wiesenhang bergauf. Links daneben liegt vom Wanderer unbemerkt einer der gewaltigen Bruchlinien des Berges.
Auf etwa 2050 m gabelt sich der Weg. Gerade aus geht es die letzten 150 Höhenmeter bergauf zum Gipfel (Grigna Meridionale), der ganz zum Schluß eine leichte Kletterstelle mir Kettensicherung hat. Oben auf der Hochfläche (2181 m) steht ein recht futuristisch aussehende Biwakhütte. Der Rundumblick ist aufgrund der Höhe fast allumfassend.
An sonnigen Tagen kann es hier boben um die Mittagszeit recht voll werden.

Zurück auf dem Abstieg zweigt nach dem kurzen Gipfelaufbau rechts der Weg "10 Sentiero Cecilia" Richtung Colle Valsecchi (ca. eine Stunde) ab.

Er führt zunächst steil bergab, wird dann aber ein Weg, der durch die Felstürme und Wände der Grigna quert. Immer wieder gibt es kurze Sicherungen mit Kette oder auch Stahlseil. An einer Scharte zweigt der Weg rechts ab und erklimmt durch einen Kamin wieder Höhe. Dann geht es relativ eben weiter bis zum nächsten kettengesicherten Abstieg unter hohen Wänden.
Nach etlichem Kraxeln im Fels erreicht man schließlich einen Sattel mit Wegkreuzung. Der Weg 10 würde weiter in Richtung Comer See und Refugio Rosalba führen. Doch hier beginnt für Tageswanderer der Rückweg (Weg 8 Rocc. Direttissima) zum Refugio Porta (ca. ein bis anderthalb Stunden).

Durch das Gewirr aus Felstürmen und tiefen Schluchten sucht sich der schmale, stellenweise versicherte Steig einen Weg hinab. Eine etwas schwierigere Stelle ergibt sich an einer Felsspalte, bei der man an einem dicken Fels vorbei hinunter steigen muss. Die zweite Engstelle in einer Spalte wird durch eine lange Leiter aufgelöst, die im untersten Bereich leicht überhängt.

Danach bleibt der Weg ein stetes Auf und Ab mit gelegentlichen Kettensicherungen und Krampen im Fels für die Füsse. Doch nach etwa fünf Stunden Wanderzeit erreicht man einen schönen Wanderpfad im milderen Teil des Felshanges und strebt deutlich wieder dem Ort Piani Riselli zu. Kurz durch den Wald erreicht man wieder das Refugio Carlo Porta und bald darauf den Ausgangspunkt der Wanderung.

Kurzbeschreibung: Anstieg über Weg 7 bis auf Gipfel, dann Querung nach Westen mit Weg 10 und Abstieg (zwischen 22 und 25) über Weg 8a und Weg 8

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte