Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Ein gigantisches Loch öffnet sich

  • Einer Kathedrale gleich wölbt sich die Decke in 35 Meter Höhe

  • Von aussen sind nur kleine Ausmaße des Loches zu sehen

Zum Berg mit dem Loch - Torghatten bei Brönnöysund

Etwa 15 km südlich von Aspneset zweigt von der E6 die E76 ab. Vom Landesinneren führt sie durch mehrere lange Tunnel (8,6 km längster) hinaus nach Westen Richtung Bönnöysund. Fast unmerklich ist man plötzlich am Meer inmitten der Scherenlandschaft (ca. 1,5 Std Fahrtzeit, 100 km). Die Stadt Brönnöysund, die auf mehrere Inseln verteilt ist, hat eine erstaunliche Größe. 

Die 550 m lange Brönnöysund Brua bringt einen hinüber auf die Insel Torget. 25 km weiter erreicht man den Berg Torghatten. Der sanft gewölbte Berg ragt weithin sichtbar aus der flachen Inselwelt hervor. 

Die Wanderung beginnt offiziell auf der östlichen Seite (siehe Karte in Bilderschau oben). Allerdings kann man auch vom Westen aus den Berg besteigen. Die westliche Zufahrt ist unbefestigt und bietet am Ende keinen Parkplatz (Privathaus, sehr schön gelegen). Am Rand der Zufahrt findet sich jedoch ein Platz zum Parken.  Am Haus vorbei geht es über eine Holzbrücke. Die unbefestigte Straße ist Teil eines Radwegs rund um den Berg (6km). Kurz nach der Brücke Richtung Süden biegt links der westliche Zustieg zum Loch im Berg ab. Der Anstieg ist nach einem kurzen Stück Wiesenpfad recht steinig und verläuft durch niedrigen Birken- und Weidenwald. Zuletzt helfen ein paar Steinstufen über das Geröll zu Füssen der gewaltigen Öffnung. 

Das Loch selbst beginnt als riesiger Felsabsturz direkt vom Gipfel des 257 m hohen Torghatten herab. Doch was sich dann dem Wanderer erschließt, ist doch noch beeindruckender. Der Durchbruch durch den Berg ist kathedralengroß. Gewaltig die beiden Öffnungen, noch gewaltiger die Durchbruchhöhle. Auf der südwestlichen Seite geht es über Geröll hinab zum tiefsten Punkt, auf der nordöstlichen Seite (morgens Licht) steigt man hingegen über eine lange Holztreppe wieder hinauf. Von aussen sieht man dem Berg die Ausmaße dieser Durchdringung nicht an. 

Nach der Holztreppe geht es felsig, jedoch nicht sehr lange, durch die niedrigen Büsche hinab zum Rundweg, auf dem man wieder zurückkehrt zum Ausgangspunkt. 


Der Aufstieg zum Gipfel des Berges ist deutlich sichtbar entlang von Strommasten, die hinauf zum Gipfel führen. Wegen einiger steiler Stufen ist der Weg nicht ganz ungefährlich (Ketten zum Festhalten), aber insgesamt leicht zu meistern (ca. 1,5 Std. hin und zurück mit Pause). Die Aussicht von oben auf die umgebende Scherenlandschaft und die Berge des Festlandes lohnt den Aufstieg absolut – im Sommer auch spät am Abend zum Sonnenuntergang.