Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Slipstelle am Gasthof "Rheinhof"

  • Nach vier anstrengenden Kilometer rheinaufwärts: der Einlass zum Altrhein

  • Sofort atemberaubende Stille

  • Klares Wasser, Sandbänke und viele, viele Muscheln

  • Die Strömung trägt einen lautlos durch die Aue

  • Häufige Wegbegleiter für ein paar Meter

  • An Wochenenden öfter zu sehen

  • Ein Wildgewässer, mit querliegenden Bäumen und unerwarteten Untiefen

  • Das macht einfach Spaß

  • Wer ruhig ist, bekommt auch scheue Rehe oder Wildschweine zu sehen

  • Frösche gibt es ohne Ende

  • Bei Strockstadt: erste Motorboote

  • Die Fußbrücke bei Erfelden

  • Ein Nachen - historisches Flußboot mit wenig Tiefgang

  • Kurz vor der Mündung in den Rhein nimmt der "Verkehr" zu

  • Die Vogelwelt ist die Unruhe gewohnt und stört sich nicht weiter daran

  • Zuletzt: etwa ein Kilometer wieder den Rhein hinauf paddeln und ihn queren

Paddeln rund um den Kühkopf

Das Naturreservat Kühkopf bei Stockstadt ist eines von wenigen, das großflächig die Natürlichkeit der ehemaligen Rheinauen und Uferbewaldungen pflegt. Denn seit der Rheinbegradigung 1828 durch Flußbaumeister Tilla hat der Strom viele seiner unbezwungenen, ungenutzten Strömungs- und Überschwemmungsfllächen verloren. Heute ist die Insel im Inneren in geringen Maße landwirtschaftlich genutzt, bietet ansonsten aber Wanderern und Radfahrern ein großflächiges, 60km langes Netz von Wegen. Der Kühkopf ist Europareservat und steht seit den 50igern unter Naturschutz.

Um die etwa 8 mal 4 km große Insel führt noch heute der alte Rheingraben herum. Er ist ausser bei Niedrigwasser (unter 1,20 m Pegelstand in Worms) im Sommer durchgehend mit dem Paddelboot zu befahren.

Auf der östlichen Rheinseite setzt man z.B. in Erfelden oder Stockstadt ein. Von Rheinland-Pfalz aus ist der beste Einsetzpunkt in Guntersblum (Am Rheindamm). An dem Restaurant "Am Rheinhof" gibt es einen großen Parkplatz, die Fährstelle (nur 6 Fahrtage in 2015) hinüber zum Kühkopf und eine Slipstelle.

Von hier kann man bequem starten. Flußab muss man binnen knapp einem Kilometer die Rheinseite wechseln. Kurz nach dem Ende der Felsbrockenmohle taucht man sofort ein in das ruhigere Wasser des Altrheins. Hier ist er noch breit und steht der Freizeitschiffahrt zur Verfügung. Vorbei an der Krönkesinsel geht es lange gerade aus. Rechts und links sind die Ufer dichte bestanden von Vegetation und Bäumen.

Man kann jedoch auch den Rhein bergauf paddeln. Klar geschieht das am besten dicht am Ufer.
Etwa bei Rheinkilometer 473 nach knapp vier Kilometer liegt auf der östlichen Rheinseite der kleine Einlass in den Stocktädter Altrhein (Einfahrverbotsschild für motorisierte Boote). Wenn der Pegel in Worms unter 1,20 m liegt, ist nicht mehr viel Wasser unter dem Bug und man manövriert im klaren Wasser um die zahlreichen Sand- und Muschelbänke herum (Boden ist fest und sauber, man kann treideln). Nach etwa 500 m wird das Wasser wieder tiefer und nur noch eine Flachwasserstelle am Zufluss des Schwarzbaches kann etwas schwieriger sein.

Etwa 7 km lang bleibt der Kanal schmal und die weitgehend unberührte Auenlandschaft gleitet an einem vorbei. Bei ausreichend Wasserstand geht das mit Strömung sogar recht flott.

Bei Stockstadt - von der Stadt merkt man fast nichts) - überquert die einzige Autobrücke den Altrheinarm. Sie führt zum Hofgut Guntersblum und ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt.

Vorbei am grioßen Parkplatz (Wandern, Radfahren) geht es nun in den Bereich hinein, wo auch motorisierter Schiffsverkehr erlaubt ist.

An der Schwarzbachmündung vorbei gleitet man entlang der Anlegestelle des Ruderclubs Neptun und weiter bis zur Fußgängerbrücke von Erfelden.

Ein Kilometer weiter öffnet sich noch stärker der Kanal und auch große Sportboote können aus dem Bootshafen Erfelden heraus kommen.

Der Natürlichkeit der Landschaft macht das keinen Abbruch. Nur die Chance, ein Reh zu Gesicht zu bekommen, ist nun geringer.

Nun sind es noch rund 8 km bis zur Mündung in den Rhein. Mehr und mehr Sportboote liegen am Wochenende hier im Wasser.

Um die letzten Meter Felsblockmohle herum muss man an der Mündung rund einen Kilometer wieder den Rhein hinauf paddeln und zur Anlegestelle Gasthaus Rheinhof die Rheinseite wechseln.
Trotz der Anstrengung, auf dem Rhein gegen die Strömung paddeln zu müssen, hat man auf diese Weise den Vorteil, den Großteil (ca. 17 km) der Strecke mit der Strömung zu fahren. Man kann natürlich die Runde auch anders herum machen!

Die Gesamtstrecke beträgt knapp 23km Länge.

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte