Sehenswürdigkeiten, Wanderungen, Reisen (2015-2019)
  • Zustieg entlang eines verrohrten Waals

  • Die Brücke über den Finelebach

  • Am Beginn des 600 Jahre alten Waals

  • Ein kleines, aber dauerhaft fließendes Wasser

  • Herrlicher Wanderweg entlang des Waals

  • Ein schönes Naturbett begleitet den Weg

  • Ausblick von der Bank hinab ins Meraner Tal

  • Abstieg an den Vertreuten Häusern entlang zum Parkplatz zurück

  • Weiter unten: Der Maiser Waalweg

  • Deutlich tiefer liegt der Waal über dem Tal

  • Eine Tonne Äpfel je Korb

  • Rückkehr entlang der Apfelplantagen und der Passer

  • Breit und wenig spannend, aber bewuem zu gehen

Kuenser Waalweg und Maiser Waalweg

Diese kleine Waal-Runde (6,2km) im Talbecken von Meran ist recht klein, aber durch die 250m Anstieg dann doch keine ganz einfache. Dafür führt sie an einem sehr naturbelassenen Waal entlang. Sie ist gut kombinierbar mit einer zweiten Runde (siehe weiter unten)

Oberhalb von Kuens führt eine steile, schmale Strasse (22%) vorbei am Gasthaus Ungerichthof bis zu einer scharfen Rechtskurve. Hier gibt es zwei, drei Parkplätze unter großen Bäumen (am Abgrund).

Etwa 50m weiter und deutlich höher zweigt links der Wanderweg "Unterer Waal" ab. Er wird in Karten auch als Riffaner Waalweg bezeichnet.

Obwohl der Pfad durch den steilen Hangwald weitgehend eben ist und schöne Aussichten bietet, enttäuscht doch die Verlegung des Waals in ein dickes Eisenrohr sehr. So geht es etwa anderthalb Kilometer entlang des Finelebachs, der tief unter uns durch sein steinerenes Bett rauscht. Zu sehen bekommt man ihn allerdings erst, wenn der Talboden zum Weg herauf gekommen ist und man den Bach auf einer Brücke überquert.

Hier muß man kurz steil rechts aufsteigen. Doch nach etwa 20 Höhenmetern hat man die Longfallersäge erreicht. Dieser Platz hat allerdings nur noch wenig mit einer "Säge" zu tun.

Nochmals geht der Weg über eine Brücke und steigt dann nach links steiler an. Nach etwa 10 Minuten erreicht man so den Kuenser Waalweg.

Wäre man der Strasse gefolgt, hätte man im Gasthaus Longfallhof auch Vesperpause machen können.

Der Kuenser Waalweg ist herrlich unverbaut. Das Wasser strömt in einem felsgelegten Bachbett entlang, gurgelt da mal in ein kurzes unterirdisches Teilstück und rauscht dort eine Steilstufe hinab. Dazwischen gibt es auch ruhigere Bereiche, in denen das kristallklare Wasser den Blick frei gibt auf den feinen, silbrige Sand am Boden des Geläufs. Unglaublich aber wahr: Es tummeln sich Dutzende von Fischen im Wasser - unklar, was die im Winter machen.

1,7 Kilometer lang nur ist der 600 Jahre alte Waal, bevor er in den Bewässerungsrohren verschwindet. Doch diese 1,7 Kilometer haben es landschaftlich in sich. Eine wirklich lohnende Strecke.

Zuletzt wartet oberhalb von einer Apfelplantage noch ein herrlicher Sitzplatz unter einem Kreuz auf den Wanderer. Tolle Sicht auf Dorf Tirol und den unteren Vinschgau. Dann folgt ein kurzer, aber heftiger Abstieg zum Mutlechner Hof. Hier endet die Strasse zu den "Verstreuten Häusern" oberhalb von Kuens.

Etwa 500m weit folgt man der betonierten, abgelegenen Strasse wieder hinab zurück zum Parkplatz bei der scharfen Kurve.

Wer nur den Kuenser Waalweg gehen möchte, kann auch gleich bis zum Strassenende fahren und darauf hoffen, dass die drei Parkplätze noch frei sind. Der Weg ist auch als Hin- und Rückweg lohnend.

Als Ergänzung zu dieser kleinen, ersten Runde (6,2 km) kann man nach Kuens hinunter fahren und dann Richtung Riffian zur Bundesstrasse (SS44). Direkt gegenüber geht es weiter hinunter zum Sportplatz an der Passer.

Eine Fußgänger- und Radfahrerbrücke überspannt das breite, felsige Bett der Passer. Gegenüber weist ein Schild hinauf zum Maiser Waal, der eine zweite lohnende Tour an einem Wandertag darstellt.

Nach vier Minuten steilen Anstiegs ist der Waal erreicht. Talaufwärts wird es sogleich auch spannend an dem hier recht naturbelassenen Waal. Felsen drängen sich in den Weg und es wird schmaler zwischen Passer und Hang.

Doch auch milde Abschnitte gibt es genug. Links erkennt man nach einem Kilometer die steile Wand, auf der Riffian liegt. Es ist ganz deutlich eine alte Schuttmoräne, die nun von der Passer angeschnitten worden ist. In den ebenen Flächen drängen sich die verschiedenen Apfelplantagen.

Der Weg ist kurzweilig und verläuft meist im Wald. Eine schöne Strecke, die man genießen sollte.

An dem Abzweig Richtung Riffian biegt man nach 3,5km links ab. Der Waalweg geht noch ein paar Hundert Meter weiter.

Wir jedoch gehen links über die Brücke und folgen nun dem fast schnurgeraden Schotterweg entlang der Apfelplantagen zurück.

Dieser Abschnitt des Weges entlang der Passer ist eindeutig langweilig und nicht besonders schön. Eine Rückkehr über den Waalweg ist durchaus eine gute Alternative!

Nach einer dreiviertel Stunde liegt der Sportplatz wie vor einem und die 6,5km-Runde ist zu Ende.

Gerald Friederici - Wandern (www.wfgf.de) und Radfahren (www.rfgf.de) - Copyright auf alle Bilder und Texte